Hilden/Haan Jugendhaus erhält größere Holzwerkstatt

Hilden/Haan · Der jetzige Raum im Haus Alleestraße 6 entspricht nicht mehr den aktuellen Brandschutzbestimmungen. Die Handwerker-Kooperation "Alles wird schön" aus Hilden und Haan hat jetzt 7000 Euro an Spenden dafür geworben.

Mitglieder des Handwerkerverbundes "Alles wird schön" mit Jugendreferent Peter Burek (rechts) und dem Stifter-Ehepaar Karin und Gerhard Schmitz (links) in der Holzwerkstatt des Haaner Jugendhauses an der Alleestraße. Die Handwerker: Gartenbauer Frank Schumacher (Haan), Fußbodentechniker Andreas Schauf (Haan), Carsten Ahlbeer (CAO, Hilden), Malermeister Armin Doege (Hilden, 4. v. l., mit goldenem Hahn), Bauunternehmer Stephan Burger (Hilden), Raumausstatter Dirk Spieker (Hilden), Mike Pilsl von der Schreinerei Beulen (Hilden), Fliesenfachmann Marc Brauckmann (Haan), Metallbauer Martin Blau (Haan).

Mitglieder des Handwerkerverbundes "Alles wird schön" mit Jugendreferent Peter Burek (rechts) und dem Stifter-Ehepaar Karin und Gerhard Schmitz (links) in der Holzwerkstatt des Haaner Jugendhauses an der Alleestraße. Die Handwerker: Gartenbauer Frank Schumacher (Haan), Fußbodentechniker Andreas Schauf (Haan), Carsten Ahlbeer (CAO, Hilden), Malermeister Armin Doege (Hilden, 4. v. l., mit goldenem Hahn), Bauunternehmer Stephan Burger (Hilden), Raumausstatter Dirk Spieker (Hilden), Mike Pilsl von der Schreinerei Beulen (Hilden), Fliesenfachmann Marc Brauckmann (Haan), Metallbauer Martin Blau (Haan).

Foto: Olaf Staschik

Der Aufwand hat sich gelohnt: 14 000 Euro kamen bei der Benefiz-Gala mit Starkoch Nelson Müller zusammen, die der Handwerkerverbund "Alles wird schön" im Juni zugunsten von Jugendlichen in Hilden und Haan organisiert hatte. Die eine Hälfte ging bereits an den Hildener Kinderschutzbund für seine Trauerarbeit. Die andere Hälfte wurde jetzt offiziell der Stiftung "Haaner Jugendförderung" des Ehepaares Karin und Gerhard Schmitz übergeben. Das Geld soll dafür verwendet werden, das Haaner Jugendhaus an der Alleestraße 6 so umzubauen, dass die dortige Holzwerkstatt in einen größeren Raum umziehen kann.

Eine Begehung des Hauses hatte ergeben, dass der jetzige Raum, in dem sich die Schreinerei befindet, nicht mehr den aktuellen Brandschutzauflagen entspricht. "Der Raum ist relativ klein", sagt Jugendreferent Peter Burek. "Wenn hier zehn bis 14 Jugendliche arbeiten, ist es schon sehr eng." Zudem müsse für jede einzelne Maschine die jeweilige Brandschutzverordnung beachtet werden. Daher drohte der Werkstatt das Aus. Das will das Ehepaar Schmitz verhindern und das Jugendhaus bei dem Umbau finanziell unterstützen. "Die Einrichtung wird sehr gut angenommen und ist doch sinnvoll", sagt Gerhard Schmitz (71).

Vor 35 Jahren ist er mit seiner Frau von Hilden nach Haan gezogen. 2004 rief das Paar, das einst an einem Logistikunternehmen in Hilden beteiligt war, die Stiftung "Haaner Jugendförderung" ins Leben. "Wir wollen der Gesellschaft, vor allem der Jugend, damit etwas geben", erklärt Karin Schmitz (73). Sie gibt Migrantenkindern ehrenamtlich Nachhilfe in Deutsch.

Insbesondere der Kontakt zum Jugendhaus in Haan ist eng. "Das ist quasi unser Kind", sagt ihr Mann. "Als es vor Jahren geschlossen werden sollte, weil es so marode war, hatten wir schon privat 25 000 D-Mark in das Haus hineingesteckt." Daher liege ihnen jetzt auch der Umbau der Holzwerkstatt, die nächstes Jahr in einer Hälfte der jetzigen Cafeteria angesiedelt werden soll, am Herzen.

Die Holzwerkstatt sei beliebt, bestätigt Jugendreferent Burek — "sogar im Computerzeitalter". Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren hätten große Freude daran, unter Aufsicht von Schreiner Gerhard Richard unter anderem Schiffe, Flugzeuge, Schwerter oder Vogelhäuser zu bauen. Ein Großteil der gefertigten Gegenstände werde später auf Trödelmärkten verkauft.

Burek schätzt die Umbaukosten auf mindestens 10 000 bis 15 000 Euro. Das heißt, dass die jetzt erhaltenen 7000 Euro nicht reichen werden. "Weitere Spenden sind willkommen", sagen Karin und Gerhard Schmitz.

Für Armin Doege, Erfinder des Handwerkerverbundes "Alles wird schön" haben sie ebenfalls ein Geschenk mitgebracht: einen goldenen Hahn von Ottmar Hörl als Dankeschön für seinen Einsatz für die Jugend. Hörl hatte vor zwei Jahren 1000 Exemplare der Kräher aus Kunststoff auf dem Karl-August-Jung-Platz aufgestellt.

"Wir Handwerker von ,Alles wird schön' fühlen uns der Stiftung ,Haaner Jugendförderung' sehr verbunden", erklärt der Hildener Malermeister Armin Doege, der den Handwerkerverbund 1997 aus der Taufe gehoben hatte. Heute gehören 18 Partner-Unternehmen mit rund 200 Mitarbeitern dazu. "Die Stadtkassen sind leer, aber es gibt viele nützliche Dinge in der Region, die unterstützt werden sollten." Darunter insbesondere die Jugendarbeit. "Wir rekrutieren ja Handwerker aus der Region", sagt Doege. "Je mehr wir unser Umfeld unterstützen, desto besser."

(RP)
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