Hilden Joseph: ,SPD benutzt Geschäftsordnungstrick'

Düsseldorf · Nicht das Abstimmungsverhalten von FDP und Bürgeraktion sei (wie gestern von der RP kommentiert) "schlimmstes Schmierentheater" gewesen, sondern dass die SPD aus der Abstimmung über einen Platz für die Wains "eine polit-taktische Geheimkommando-Sache" gemacht habe, reagierte gestern FDP-Chef Rudolf Joseph auf die Berichterstattung.

In den vergangenen Jahren hätten FDP, BA und CDU "mit größtem Engagement, harter Arbeit und Leidenschaft für das Ziel gekämpft, den Wains in Hilden eine sportliche Heimat zu bieten". Dabei sei das Gesamtkonzept mehrfach modifiziert worden, "um die manchmal mehr, meistens jedoch weniger berechtigten Einwände der Baseball-Gegner zu berücksichtigen".

"Eine Spielstätte für die Wains stand am 7. Juli nicht zum ersten Mal auf der Tagesordnung des Rates und die SPD macht keinen Hehl daraus, Baseballsport in Hilden verhindern zu wollen. Bereits zuvor hatte sich die SPD nicht darauf beschränkt, einen entsprechenden Antrag einfach abzulehnen, sondern über den ,Geschäftsordnungstrick' der geheimen Abstimmung erfolgreich auf heimliche Überläufer aus den Reihen der Befürworter gehofft", schreibt der FDP-Chef.

Trotz scharfer Kritik an dieser "Trickserei" habe die SPD "dieses unwürdige Schauspiel" in der Ratssitzung am 7. Juli wiederholt. "Kein Wunder, dass aufrechten Demokraten hier der Kragen geplatzt ist und sie für Transparenz in einer vergleichsweise unspektakulären Sachentscheidung demonstrativ eingetreten sind."

Den "Wortbruch" der SPD gegenüber den Wains halte er für "abscheulich", so Joseph. "Gleichwohl respektiere ich das Abstimmungsverhalten eines jeden Ratsmitglieds, aber bitte mit offenem Visier und klarem Bekenntnis!"

(RP)
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