Hilden Jeckes Kinderspektakel der Närrischen Zelle

Hilden · Zum 20-jährigen Bestehen hatte der Verein Kinderprinzenpaare von früher eingeladen. Viele erinnern sich gern an ihre tollen Tage.

 Toben, tanzen, spielen, feiern: Für die Mädchen und Jungen ist die Party kostenfrei. Eltern können an der Garderobe abgegeben werden.

Toben, tanzen, spielen, feiern: Für die Mädchen und Jungen ist die Party kostenfrei. Eltern können an der Garderobe abgegeben werden.

Foto: Olaf Staschik

Es war eine sehenswerte Premiere: Aufgereiht wie die Orgelpfeifen standen gestern erstmals frühere Kinderprinzen und -prinzessinnen beim Kinderspektakel der Närrischen Zelle auf der Bühne des Pädagogischen Zentrums Walder Straße. Zum 20-jährigen Bestehen hatte sich der Verein gewünscht, dass so viele ehemalige Tollitäten wie möglich zu der traditionsreichen Veranstaltung für den jecken Nachwuchs kommen sollten.

Mehr als ein Dutzend Ex-Prinzen und Ex-Prinzessinnen folgten der Einladung und erhielten als kleines Dankeschön den Sessionsorden des aktuellen Prinzenpaares Luc und Lara Marie. Und alle zusammen bewiesen, dass sie den Karnevalsruf "Haan, Helau!" immer noch bestens beherrschen. Katja Kallenbach strahlte, obwohl sie zwischendurch völlig aus der Puste war. Die Erste Vorsitzende der Närrischen Zelle führte zusammen mit Teddy Henschke durch das Programm - der wie gewohnt die eine oder andere Überraschung parat hatte. Am meisten gefiel seiner Co-Moderatorin die ungeplante Tanzeinlage zum Chart-Hit "Gangnam Style" und der klassische Ententanz. "Die meisten Besucher sind zwischen vier und sieben Jahren jung. Das ist das perfekte Alter für diese Veranstaltung", stellte Kallenbach fest, "von Null auf Spaß in zwei Sekunden."

Nach dem Einmarsch des Kinderprinzenpaares Luc und Lara Marie samt Hofstaat und Offiziellen sowie der Tanzgarde Solingen richteten die Tollitäten das Wort an das mächtig beeindruckte Publikum. Dann schlug die Stunde der Ehemaligen: Auf der Bühne stellten sie sich kurz vor und wussten nicht immer, wann genau sie selbst das närrische Zepter geführt haben. Doch Katja Kallenbach half mit ihrem Spickzettel gerne aus. Unter anderem der Einladung gefolgt waren Patrick Schoof (1993/94 und 1994/95), Sascha Dernbach und Alexandra Hartinger (1995/96), Sophie-Marie Schroers (2003/04) und Natalie Bartoß (2011/12), die inzwischen als Hoppeditz "arbeitet". Robin Adolphi, der 2006/07 den höchsten närrischen Posten bekleidete, scherzte: "Mich verfolgt meine Zeit als Prinz noch immer. Wenn die Leute mich erkennen, heißt es immer, dass ich aber ganz schön groß geworden sei." Mirco Kranz (31) war vor 17 Jahren Prinz und erinnert sich vor allem an den Karnevalsumzug. Zu Teddy Henschke, Katja Kallenbach und dem Team der Närrischen Zelle hält er bis heute Kontakt, obwohl er in Mönchengladbach lebt. "Es war gar keine Frage, ob ich der Einladung folge. Es ist schön, dass die Tradition mit dem Kinderprinzenpaar in Haan bis heute gepflegt wird." Zum Kinderspektakel brachte er gestern seine Verlobte mit. Ebenfalls in Begleitung war Desiree Bilgow (21), die ihren vierjährigen Sohn Noah im Schlepptau hatte. "Es war eine lustige Zeit 2001/02, als ich Prinzessin war", sagte sie. Sie hat ihr Ornat und die Orden von damals aufgehoben. "Der Umzug, aber auch die Proklamation im Rathaus waren tolle Erlebnisse. Es war für mich Ehrensache, herzukommen. Natürlich auch", ergänzte sie, "weil Noah schon im vergangenen Jahr total begeistert vom Kinderspektakel war."

Und was sagte der amtierende Prinz? Bei Luc Sonnenschein hielt sich die Nervosität in Grenzen. Sein Bruder Finn ist zugleich sein Amtsvorgänger und nun bei den meisten Terminen als Adjutant dabei. "Ich habe schon über ein Kilo Orden bekommen. Die bewahre ich alle in meiner Karnevalskiste auf", erzählte der Prinz. Auf welchen Termin er sich am meisten freut? "Ganz klar, auf den Umzug am Sonntag."

(doe)
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