Hilden Itter-Karree hat eröffnet

Hilden · Saturn begrüßte um Punkt sechs Uhr die ersten Kunden im Itter-Karree. Bereits seit drei Uhr warteten die Menschen vor den Türen des neuen Einkaufszentrum auf die ersten Schnäppchen.

Ansturm bei Eröffnung des Itter-Karrees
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Ansturm bei Eröffnung des Itter-Karrees

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Das Itter-Karree hat seine Türen für seine Kunden geöffnet. Um Punkt 6 Uhr gingen mehrere hundert Menschen bei Saturn auf die Jagd nach günstigen Fernsehern, Notebooks, Kaffeemaschinen und vielen anderen Elektronikgeräten.

Bereits seit drei Uhr in der Nacht warteten Dennis (22) und Timo (25) Loch aus Hilden vor den Türen des neuen Einkaufszentrums, um als erste die günstigsten Angebote abzugreifen. "Wir schauen nach Fernsehern, Laptops und allem was wir kriegen können", sagt Dennis Loch. Das frühe Aufstehen macht ihnen nichts aus. "Wir sind generell Frühaufsteher. So haben wir hier eben gestanden und Kaffee getrunken", sagt der 22-Jährige. "Erst gegen halb 5 kamen langsam mehr Menschen", berichtet er. Die lange Wartezeit machte den beiden nichts aus. "Wenn man vorne steht, ist das gar nicht so lang", meint Dennis Loch mit einem Augenzwinkern.

Schlange wie bei einem Rockkonzert

Hinter den Gitterabsperrungen warteten nachher hunderte von Menschen auf die Eröffnung wie auf den Einlass in ein Rockkonzert. Die Schlange reichte kurz vor der Eröffnung bis hinter die Bismarckpassage. Viele wärmten sich in den frühen Morgenstunden mit einem warmen Becher Kaffee von einem Getränkewagen auf Warringtonplatz auf. Auch Denis Avdijaj ist mit seinem Vater Fisnik Avdijaj einer von ihnen. Der Zwölfjährige stand ebenfalls seit viertel vor sechs mit in der Warteschlange. "Ich will die Eröffnung miterleben und mir ein Spiel für die Playstation kaufen", sagt Denis. "Das Einkaufszentrum sieht vielversprechend aus. Ich bin gespannt, wie es von innen aussieht", sagt der Schüler.

Dieter Westendorp und Birgit Küster haben ein bestimmtes Fernsehgerät ins Auge gefasst. "Ein bisschen bereue ich das ja jetzt. Aber die nächste Chance hätte ich erst abends nach der Arbeit", sagt Westendorp angesichts der langen Schlange und fragt sich, ob er sein TV-Gerät überhaupt bekommen wird. "Wenn nicht, dann fahren wir eben frühstücken", sagt seine Begleiterin. Hinter ihnen wartet ein junges Pärchen aus Köln ebenfalls auf die Chance auf einen günstiges Fernsehgerät.

Weiter vorn wartet Malek Belbachir auf den Einlass. Der Elfährige ist extra um vier Uhr aufgestanden. "Ich warte schon seit cirka zwei Monaten auf mein Handy", sagt der Schüler, der gemeinsam mit seinem Vater wartet. Anderen ist das Warten aber auch zuviel. "Ich wollte mir einen MP3-Player noch vor der Arbeit kaufen, aber das tue ich mir nicht an", gesteht Jürgen Laws aus Hilden. "Ich glaube, ich komme in einer Woche nochmal wieder", sagt er.

Um Punkt 6 Uhr ist es soweit: Die Sicherheitsleute lassen die erste Gruppe von knapp 40 Kunden hinein. Als die ersten Menschen die Rolltreppe ins Obergeschoss hochfahren, begrüßen knapp 70 Saturn-Mitarbeiter die ersten Einkäufer im Itter-Karree mit Applaus. Schnell folgen hunderte weitere Kunden den ersten nach und stöbern durch die Reihen nach Fernsehern, DVDs, Kaffeemaschinen, Notebooks, Elektroherden und vielen weiteren Artikeln. Bevor die letzten überhaupt das neue Itter-Karree betreten, kommen die ersten schon wieder mit dunkelblauen Plastik-Tüten hinaus auf den Warringtonplatz.

Einer von ihnen ist André Thielmann, der ein Netbook ergattert hat. "Ich habe 200 bis 300 Euro eingespart. Das hat sich gelohnt", findet der Wuppertaler. Jochen Dörner hat sich einen 40 Zoll-Flachbildfernseher gekauft. "Ich habe vorher die Angebote im Internet verfolgt und das hat sich hoffentlich gelohnt. Ich habe 123 Euro gegenüber dem günstigsten Preis gespart", sagt der Gruitener, der erst um zehn vor sechs ankam und knapp eine halbe Stunde später mit dem Wunschgerät den Laden verließ.

Vor allem Fernsehgeräte gefragt

Im Geschäft selbst drängelten sich die Menschen durch die Gänge. An insgesamt vier Kassen reihten sich nun nach der Eröffnung die Warteschlangen, die zuvor noch vor der Tür standen. Allerdings kamen vor allem Männer zur frühen Eröffnung und nur wenige Frauen. In einer der Schlangen warteten dennoch Franziska Ullrich und Doris Duschek mit einem ganzen Berg an Errungenschaften. Darunter ein Notebook, Filme, eine Kaffeemaschine und über ein halbes Dutzend elektrischer Zahnbürsten. "Wir haben eine Sammelbestellung von unseren Kollegen eingekauft und bezahlen um die 800 Euro", verrät Franziska Ullrich. "Es ist heute definitiv viel günstiger als sonst", sagt sie.

Vor allem Fernsehgeräte waren stark gefragt. Bereits nach einer Viertelstunde mussten die Saturn-Mitarbeiter eine neue Palette 50-Zoll-Flachbildfernseher nachfüllen. Christian Röhrig strahlte übers ganze Gesicht angesichts des Kundenansturms. "Was soll ich sagen? Ich bin überwältigt. Wahnsinn! Echt toll! Damit hätte ich nicht gerechnet, sogar das Wetter hat mitgespielt", jubelte der Filialleiter, der zuvor in der Nacht kein Auge zumachte. Insgesamt 1340 Kunden zählte Röhrig innerhalb der ersten 40 Minuten in seinem Markt.

(jco/felt)
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