Hilden Itter-Karree: Der Countdown läuft

Hilden · Am Donnerstag eröffnet das neue Hildener Einkaufszentrum. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

 Saturn-Geschäftsführer Christian Röhrig (33) in der neuen Hildener Filiale. Ein Großteil der Ware ist schon eingeräumt.

Saturn-Geschäftsführer Christian Röhrig (33) in der neuen Hildener Filiale. Ein Großteil der Ware ist schon eingeräumt.

Foto: Olaf Staschik

Die Wände sind grauer Beton, an der Decke sind Rohre und Kabel zu sehen. Gerade werden große Holzplatten angeliefert. Von einem Ladenlokal war gestern Mittag noch nichts zu erkennen. Torsten Schneider (40) und Carmen Kunze-Matheisen (52) sind jedoch zuversichtlich, dass ihr Lottogeschäft im Itter-Karree kommenden Donnerstag voll eingerichtet und empfangsbereit sein wird. "Wir haben zum Glück eine nicht mehr benötigte Lottotheke bekommen. Im Moment gibt es keine neuen, weil der Hersteller pleite gegangen ist", erklärt Schneider, der mit Partnern 13 weitere Lottofilialen, davon eine in der Bismark-Passage, besitzt.

Das neue Geschäft, das auch Zeitungen, Tabakwaren und Victorinox-Produkte verkaufen wird, befindet sich in der Eingangshalle des neuen Einkaufscenters — neben dem Eingang zu Kaiser's und der Rolltreppe zu Saturn. Gegenüber, vor die großen Schaufenster, soll ein Weingummihändler ziehen, weiß Schneider. Doch dort ist bislang nur leere Fläche. Links neben dem künftigen Lottoladen befindet sich eine Rohbaufläche. "Das Ladenlokal werden wir mit einer Glaswand versehen, bis es vermietet ist", erklärt Veit Hoffmann, Polier bei der Baufirma Ten Brinke. Seine Männer sind zum Teil noch mit Trockenbauarbeiten und Markierungsarbeiten im Parkhaus beschäftigt.

Die Rolltreppe hoch hat man dagegen das Gefühl, in einem normalen Saturn zu stehen. Die meisten Regale sind eingeräumt, die Fernseher im hinteren Bereich laufen. "Ein Großteil der Ware ist schon da", sagt Geschäftsführer Christian Röhrig. "Wir warten nur noch auf einen Teil der Produkte für die Werbung."

Der 33-Jährige, der bereits in Wuppertal eine Filiale der Elektrohandelskette leitet, freut sich auf die Eröffnung am 21. März. "Die Leute winken uns seit Wochen freundlich durch die Scheiben zu. Wir bekommen nur positiven Zuspruch", sagt Röhrig: "So etwas habe ich noch nicht erlebt."

Mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern habe man in Hilden zwar ein verhältnismäßig kleines Geschäft. "Aber wir haben es trotzdem geschafft, hier ein Vollsortiment anzubieten und Innovationen besonders hervorzuheben. Das war die Herausforderung, der wir uns von Anfang an gestellt haben." Lediglich für eine Kinderspielecke, die der zweifache Vater gerne eingerichtet hätte, sei kein Platz mehr gewesen. Dafür habe man eine gut ausgestattete Abteilung für Kinder.

Auch bei Kaiser's wartet man noch auf Ware. "Die Leute glauben zwar, dass wir schon eröffnen könnten, aber das ist nicht der Fall", sagt Bezirksmanagerin Silvia Klaßen. Rund zwei Dutzend Mitarbeiter sind damit beschäftigt, die Regale einzuräumen. Mit 1300 Quadratmetern Verkaufsfläche gehöre die Filiale — die Einzige in Hilden — zu den größeren Kaiser's-Supermärkten. Zur Eröffnung wird es eine Grundreinigung geben. "Aber wir putzen jetzt schon jeden Tag."

Beim Adler Modemarkt, dessen 1700 Quadratmeter Verkaufsfläche über zwei Etagen reicht, werden bereits die Schaufensterpuppen dekoriert. "Wir sind voll im Zeitplan", sagt Geschäftsleiter Mario Hoffmann. "Auch die Technik steht." Bislang hat der Kölner einen Markt in Worms geleitet.

In den Geschäften rund um das Itter-Karree blickt man der Eröffnung des Einkaufscenters freudig entgegen. "Wir hatten ja schon befürchtet, dass das leerstehende Gebäude zu einem Schandfleck verkommt", erklärt Dagmar Rausch, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Warrington-Platz. Der Investor habe gute Arbeit geleistet. "Die Optik ist toll, die alten, hässlichen Fenster sind weg. Es ist eine totale Bereicherung für Hilden."

Das glaubt sogar Sven Bartosch, Inhaber des gegenüberliegenden Computergeschäfts Computer-Store Hilden. "Saturn und mein Geschäft werden sich ergänzen", sagt er. "Das ist auch in anderen Städten so." Einige Waren — wie schnurlose Telefone und PC-Spiele — werde er aus dem Sortiment nehmen. "Aber die hatten wir nur reingenommen, weil es sie in Hilden nicht mehr gab. Sie waren nur Mehrarbeit."

Auch im Eiscafé San Marco erwartet Inhaberin Mafalda Ockenfels durch die Neueröffnung mehr Kundschaft. "Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können."

(RP/ac)
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