Hilden Itter ist stark belastet

Hilden · 1911 gab es erste Pläne für ein gemeinsames Klärwerk für Hilden, Haan, Düsseldorf-Benrath, Solingen-Ohligs, Solingen-Wald und Solingen-Gräfrath, hat BRW-Fachbereichsleiter Markus Koch herausgefunden. Sie scheiterten und wurden erst Ende der 1940er-Jahre vom Itterverband, dem Rechtsvorgänger des BRW, wieder aufgenommen.

Das Besondere an der Itter: Ein relativ kleiner Bach entwässert ein dicht besiedeltes Gebiet. Im Einzugsgebiet der Itter (35 Quadratkilometern) leben rund 4600 Einwohner pro Quadratkilometer. Das ist einer der höchsten Werte in ganz Deutschland. Das führe zwangsläufig zu einer höheren Belastung der Itter mit gereinigtem Abwasser aus Kläranlagen. An der nur 20 Kilometer langen Itter gibt es gleich drei davon: Neben dem Klärwerk Hilden leiten noch die Klärwerke Solingen-Ohligs und Solingen-Gräfrath mit einer Kapazität von zusammen etwa 110 000 Einwohnern und Betrieben gereinigtes Abwasser in die Itter ein. Bei Trockenheit könne das Eigenwasser der Itter dadurch auf unter 50 Prozent absinken.

Die Menge an Industrie-Abwässern, die im Klärwerk Hilden gereinigt werden, sei in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Das Werk kann pro Stunde 4000 Kubikmeter Abwasser aufnehmen und bis zu 3000 Kubikmeter vollbiologisch reinigen.

(RP)
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