Hilden Investor will Hertie-Gebäude kaufen

Hilden · Auf dem Areal ist ein Neubau geplant. Der Stadtentwicklungsausschuss berät über eine Bebauungsplan-Änderung.

Es gibt offenbar einen Interessenten für das ehemalige Karstadt-Hertie-Kaufhaus Mittelstraße 17. Das bestätigt Wirtschaftsdezernent Norbert Danscheidt. Nach dem Aus für Hertie in Hilden im August 2009 nutzten das "City-Kaufhaus" und seit November 2011 die Firma Gooran, Anbieter von Möbeln im Kolonial- und Ethnostil sowie Wohnaccessoires, Teile der Immobilie. Der Eigentümer, der britische Fonds Dawny Day, ist jetzt offenbar bereit, zu verkaufen. Für den geplanten Abriss und Neubau muss der Bebauungsplan geändert werden. Darüber berät der Stadtentwicklungsausschuss am 9. April.

Das Gebäude werde zwar teilweise genutzt, sei aber in keinem guten Zustand, weiß Danscheidt: "Wir möchten eine langfristige Lösung für das Objekt." Im Vorjahr sei es gelungen, einen Entwickler für das ehemalige Kaufhaus zu interessieren. Die Preisvorstellungen des Eigentümers hatten Interessenten bislang abgeschreckt. Offenbar sei Dawny Day inzwischen realistischer geworden, vermutet Danscheidt.

Der Investor will das alte Kaufhaus abreißen und durch ein neues, ähnlich dimensioniertes Geschäftshaus ersetzen. Danscheidt: "Deshalb ist es wichtig, dass die Stadt das nötige Baurecht schafft." Dafür müsste der Bebauungsplan geändert werden. Der Neubau sieht Einzelhandel im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss vor. Darüber könnten Büros oder Wohnungen entstehen. "Das ist noch völlig offen", sagte Danscheidt. Das Kellergeschoss, das seit vielen Jahren leer steht, soll zum Parkdeck umfunktioniert werden — mit Zufahrt über den Kronengarten. Dafür könnte das heutige Parkdeck verschwinden. Der Neubau soll zwei Etagen an der Mittelstraße und eine Etage am Kronengarten aufweisen. Danscheidt: "Ich hoffe, wir finden jemanden, der den Durchgang von der Mittelstraße zum Kronengarten offenhält."

Die Stadt würde von einem Neubau profitieren, glaubt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand: "Das würde das Ende der Mittelstraße aufwerten und die Chance bieten, dort einen Anker-Mieter zu finden." Genau gegenüber entsteht gerade ein neues Pfarrzentrum für St. Jacobus, ein neues Wohnquartier und ein neuer Kirchplatz. Wenn diese Neubauten in den nächsten Jahren fertig sind, wird dieser Eingang zur Fußgängerzone nicht mehr wiederzuerkennen sein. Dazu noch ein neues, schickes Geschäftshaus auf der anderen Straßenseite mit Magnetwirkung für die obere Mittelstraße: Das würde die positive Verwandlung perfekt machen.

(RP)
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