Hilden Integrations-Punkt stellt sich in Hilden vor

Hilden · Seit Mitte Dezember ist der Integrations-Punkt an der Ötzbachstraße in Mettmann geöffnet. Unter einem Dach leisten Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Me-Aktiv Hilfestellung für Flüchtlinge.

 Dayo Witt gehört zu den Arbeitsvermittlern, die sich im Mettmanner Integration Point speziell um Flüchtlinge kümmern.

Dayo Witt gehört zu den Arbeitsvermittlern, die sich im Mettmanner Integration Point speziell um Flüchtlinge kümmern.

Foto: D. Janicki

"Ziel ist es, Flüchtlingen mit einer Bleiberechts-Perspektive einen Weg in Ausbildung und Arbeit zu eröffnen", sagt Markus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur. Heute wollen sich die Verantwortlichen im Bürgerhaus an der Mittelstraße vorstellen. Ausdrücklich eingeladen sind Arbeitgeber, die sich vorstellen können, Asylsuchende einzustellen und sich nun für die Voraussetzungen interessieren. Beginn ist um 17 Uhr.

Für wen ist der Integration Point zuständig? Für Flüchtlinge mit einer BüMA (Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender), oder mit einer Aufenthaltsgestattung, für Menschen mit einer Aufenthaltserlaubnis und für Personen mit einer Duldung bis 18 Monate nach der Aussetzung der Abschiebung.

Was passiert im Integration Point? Die Daten der Flüchtlinge (sie werden teilweise eingeladen) sind, beziehungsweise werden erfasst. Dann fragen die Mitarbeiter nach, welche berufliche Qualifikationen vorhanden sind. Die Verständigung läuft meist in der Herkunftssprache des Flüchtlings ab. "Unsere Mitarbeiter sprechen zehn Sprachen. Notfalls hilft ein Dolmetscher", sagt Martina Würker, Leiterin der Jobcenter im Kreis. Was wird geprüft, beziehungsweise gefördert? Die deutsche Sprache, es wird bei der Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen unterstützt. Die Mitarbeiter helfen bei Auswahl eines Berufes, bei der Arbeitsvermittlung und bei der Leistung der Grundsicherung (Harz IV) bei Erstantragstellern.

Wo liegen Problemfelder? Die Dauer der Anerkennungs- und Prüfverfahren dauern zu lange. Anerkannte Flüchtlinge suchen händeringend preiswerten Wohnraum. "Dieses Problem wird uns in den nächsten Monaten beschäftigen", sagt Kreisdirektor Martin Richter. Die Zahl unbegleiteter minderjähriger Jugendlicher, die nach Deutschland kommen, wächst. Sie dürfen erst mit 18 Jahren einen Asylantrag stellen, dürfen aber nicht zurückgeschickt werden. Hier wird mit Jugendämtern und Schulen Kontakt aufgenommen. Die 20 Mitarbeiter im Integration Point haben sich freiwillig für die Aufgaben gemeldet. Sie seien hochmotiviert, sagt Würker. "Wir wollen auch ein wenig Willkommenskultur vermitteln."

(cz/gök)
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