Hilden Ingetraut Stein stellt neue Arbeiten aus

Hilden · Eigentlich sind expressive Farben charakteristisch für die Arbeiten von Ingetraut D. Stein. Aber dann, "nach dem Blättern in einer Designzeitschrift voller monochromer Objekte", fing die Künstlerin aus Erkrath damit an, sich erstmals mit den "Nichtfarben" zu beschäftigen. Gemeint sind Schwarz, Weiß und Grautöne.

 Ingetraut D. Stein beim Aufbau ihrer neuen Ausstellung in der städtischen Galerie des Bürgerhauses

Ingetraut D. Stein beim Aufbau ihrer neuen Ausstellung in der städtischen Galerie des Bürgerhauses

Foto: olaf staschik

"Sie entstehen bei mir aus Farben, nicht aus Schwarz und Weiß", betont die Künstlerin. "Ich neige dazu zu experimentieren und fand es spannend, so zu arbeiten. Ich habe mir bereits vorgenommen, noch mehr in der Richtung machen."

Kulturamtschefin Monika Doerr hatte die Leiterin der Kunstschule QQ Tec (Kunst Kultur Technik) vor anderthalb Jahren gebeten, eine Ausstellung für die städtische Galerie des Bürgerhauses vorzubereiten. Für Ingetraut Stein war sofort klar: "Ich zeige nichts aus meinem Repertoire, sondern etwas Neues."

Das sind überwiegend abstrakte Acrylmalereien, die jetzt unter dem Titel "Von Farbe und Nichtfarbe" in der städtischen Galerie gezeigt werden. Stein, die sich von gegenständlicher zu abstrakter Malerei entwickelt hat, glaubt: "Abstrakt ist die schwierigste Disziplin." Ihre neuesten Werke hängen nun nach Farben sortiert. In einem Raum sind die "Nichtfarben" versammelt, im anderen und auf den Fluren die farbigen Bilder. Hinzu kommen zwei Objekte, die sie dem chinesischen Künstler Ai Weiwei gewidmet hat.

"Ich habe mich intensiv mit Ai Weiwei beschäftigt. In seinem Atelier in Shanghai ist irgendwann die Polizei aufgetaucht. Die haben seine ganzen Arbeiten platt gemacht." Die Künstlerin hat dem Berufskollegen einen Stacheldraht-Regiestuhl gewidmet und eine phantasievoll gestaltete japanische Raku-Schale. "Geheime Wünsche" nennt sie ihr Arrangement mit Wunschbriefen, Klammern und Sonnenblumenkernen.

Die Ausstellung wird heute Abend um 18.30 Uhr von Bürgermeister Horst Thiele eröffnet — in Anwesenheit der Künstlerin. Der Autor und Schauspieler Peter Welk gibt eine Einführung; Jörg Morbitzer sorgt für die musikalische Untermalung. Am Samstag, 23. Juni, führen Stein und Peter Welk um 11 Uhr Besucher durch die Ausstellung. Auch mittwochs und samstags ist die Künstlerin in der Galerie. Ihre Werke werden bis zum 7. Juli wochentags ab 16 Uhr, samstags ab 11 Uhr gezeigt. Eintritt frei.

(RP/rl)
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