Hilden Industrieverein kritisiert Winterdienst-Gutachten

Düsseldorf · Auf Vorschlag von Bürgermeister Horst Thiele hat Experte Dr.-Ing. Horst Hanke Verbesserungsvorschläge für den städtischen Winterdienst erarbeitet (die RP berichtete). Sie summieren sich auf rund eine Million Euro. Der Stadtrat berät darüber voraussichtlich am 25. Mai.

Schnee und Eis in Hilden und Haan
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Der Hildener Industrie-Verein hat das Gutachten durchgearbeitet. Hintergrund: Zahlreiche Mitgliedsunternehmen hatten sich über den unzulänglichen Winterdienst der Stadt massiv beschwert. Inhaltlich wirke das Gutachten auf den Industrie-Verein "in seiner Aussage diffus", teilt Industrie-Verein-Geschäftsführer Hans-Ulrich Peters dem Bürgermeister mit.

Neben teilweise sehr fundierten Analysen seien sehr wichtige Aspekte "zu oberflächlich" behandelt worden. Ursache und Wirkung seien oftmals nicht eindeutig zuzuordnen. Die Stadt habe vom 9. bis 20. Dezember 2010 ohne Streusalz dagestanden. Unklar sei, was der Bauhof alles unternommen habe, um Streusalz zu besorgen. Laut Industrie-Verein bescheinigt das Gutachten ein "komplettes Organisationsversagen".

Die Expertise zeige die Mängel klar auf, benenne aber nicht, wer dafür verantwortlich war. Der Industrie-Verein warnt "dringend" davor, die Empfehlungen des Gutachters einfach zu übernehmen und viel Geld für zusätzliche Geräte und weitere Ressourcen auszugeben. Der "Knackpunkt" liege offenbar im "Beurteilungsvermögen (...) der hier Verantwortlichen sowie der Bauhofleitung einschließlich seiner Besatzung". Deshalb müssten zunächst die "Organisationsmängel" abgearbeitet werden, fordert der Industrie-Verein.

(RP)
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