Hilden Im Westen hängt eine Schwebebahn

Hilden · Unternehmer Uwe Seidel hat das Gefährt von den Wuppertaler Stadtwerken gekauft.

 Uwe Seidel hat auf seinem Firmengelände im Hildener Westen eine ausrangierte Schwebebahn hängen.

Uwe Seidel hat auf seinem Firmengelände im Hildener Westen eine ausrangierte Schwebebahn hängen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wussten Sie, dass es in Hilden eine Schwebebahn gibt? Sie bewegt sich allerdings kaum noch, für den öffentlichen Nahverkehr also keine besonders guten Voraussetzungen. Die Gondel steht im Industriegebiet West auf dem Gelände der Stahlfirma Seidel. Inhaber Uwe Seidel hat das Wuppertaler Wahrzeichen gekauft. Schon vor vier Jahren hatte er zugeschlagen, im Mai konnte er das Gefährt endlich in Hilden begrüßen.

„Ich interessiere mich sehr für die Schwebebahn, sie ist ein echtes Industriedenkmal“, sagt Seidel. Die Seidel GmbH ist ein Unternehmen mit einer mehr als 40-jährigen Tradition in der mechanischen Bearbeitung von Stahl. Der Firmenchef lässt die Schwebebahn jetzt teilweise aufbereiten. Dann soll sie beispielsweise als Pausenraum für seiner Mitarbeiter dienen. „Mir gefällt alte Industriegeschichte. Eine Schwebebahn passt auch sehr gut zu unserem Unternehmen“, sagt Seidel.

Die Wuppertaler Stadtwerke haben 2015 im Zuge der Erneuerung ihrer Flotte 21 Schwebebahngondeln aus den 70er Jahren zum Verkauf angeboten. Festpreis: 5000 Euro. „Das entspricht in etwa dem Schrottwert“, erklärte Stadtwerkesprecher Holger Stephan damals. Die 24,06 Meter lange und 2,2 Meter breite Schwebebahn wiegt rund zehn Tonnen.

Die ausrangierten Gondeln werden heute beispielsweise vom CVJM in Wuppertal als Schwebebahnbistro genutzt. Ein Gefährt steht auf dem Spielplatz „Sternpunkt“ in Vohwinkel. Seit den Sommerferien haben die Schüler einer Wuppertaler Realschule Unterricht in einer ausrangierten Schwebebahn.

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