Wie lockt man Künstler, die auf den großen Bühnen dieser Welt zu Hause sind, für zwei Tage nach Hilden? Da muss man schon ein so begnadeter Netzwerker sein wie Heribert Klein. Das zeigt auch eine andere Idee von ihm. Er ließ sich von dem Holzschnitzer Stefan Gappmaier 40 mal 60 Zentimeter große Fichtenholz-Herzen anfertigen und brachte 101 Schulen, 16 Ministerpräsidenten, 50 Prominente und 37 internationale Künstler dazu, sie zu gestalten. Der Bildhauer Tony Cragg beklebte das Herz mit unzähligen Würfeln und machte eine Skulptur daraus. Günter Ueckers Herz ist heute richtig wertvoll. Promis wie Heidi Klum, Stargeigerin Anne-Sophie Mutter, Harry Belafonte, Golf-Profi Bernhard Langer, BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken, Tengelmann-Chef Erivan Haupt machten unter anderem mit. Sogar Papst Benedikt XVI. signierte ein Herz für Unicef. Das wurde allerdings nicht meistbietend verkauft, sondern erhielt eine Ehrenplatz in der Wallfahrtskirche „Zum Filzmooser Kindl“.

So viel Einsatz verdient Dank und Anerkennung. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen hat Heribert Klein 2011 mit dem Engagement-Preis geehrt. 2001 zeichnete ihn Bundespräsident Johannes Rau mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande aus. 2005 überreichte Gabi Burgstaller (Landeshauptfrau des Landes Salzburg) das Goldene Verdienstabzeichen. Die RP würdigte Klein 2013 als „Düsseldorfer des Jahres“. Die Stadt Hilden verlieh ihm die Fabricius-Medaille in Gold. Am 8. und 9. Dezember findet die Unicef-Gala Hilden zum letzten Mal statt. Die Commerzbank beendet ihr Engagement. Heribert Klein wäre nicht Heribert Klein, wenn er nicht schon wieder Ideen hätte, wie man die Unicef-Gala weiterführen könnte. Entscheidend wird sein, ob Stadt und Sponsoren den Wert dieser „Marke“ für Hilden erkennen. Heribert Klein verbringt seinen Geburtstag heute mit Familie und Freunden in Filzmoos im Salzburger Land, einem seiner Lieblingsorte. Statt einer rauschenden Party lädt er zu einen Benefiz-Abend für Unicef mit befreundeten internationalen Künstlern in die kleine Dorfkirche ein.