Hilden Hunderte feiern zu "Kölsche Tön"

Hilden · Die Narrenakademie feierte Karneval in der Stadthalle. Die Auftritt vieler Künstler aus der Domstadt rissen das kostümierte Publikum mit. Nicht nur für Prinz Manfred III. war die Sitzung der rechte Einstieg in die heiße Phase der Session. Schon jetzt steht das Programm für das nächste Jahr.

Die Narrenakademie feiert in Hilden
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Die Narrenakademie feiert in Hilden

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Da Hilden gleichermaßen die Nähe zu den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln pflegt, nahm es am Dienstagabend niemand übel, dass "Helau"- und "Alaaf"-Rufe gemeinsam auf der Kostümsitzung "Kölsche Tön" in der Stadthalle ertönten. Zumindest bei der Getränkewahl zeigte die Hildener Narrenakademie aber ihre Nähe zu Düsseldorf: Es wurde ausschließlich Altbier getrunken. Dafür gab es auf der Bühne nur kölsche Töne zu hören, was im Publikum für großartige Stimmung sorgte. Von Anfang bis Ende gingen die 800 Zuschauer voll mit. Vom Einmarsch des Domstädter Traditionscorps bis zur Band "Domstürmer" zum Abschluss gab es auch kaum einen ruhigen Moment. Das Bläsercorps heizte die Narren mit Klassikern wie "Verdammt lang her" von BAP an und animierte zum Mitsingen. Vor deren Ausmarsch gab es mit "Viva la vida" von Coldplay und "Hey was geht ab" von den Atzen aktuelle Titel.

Bei einer Veranstaltung der Narrenakademie, die sich seit über 40 Jahren um den karnevalistischen Nachwuchs kümmert, durfte natürlich auch das Kinderprinzenpaar Marcel und Kira mit Hofdame Lena und Adjutant Tobias nicht fehlen, das seinen eigenen Song präsentierte. Die Paveier spielten Lieder zum Mitgehen, aber auch ruhigere Stücke zum Mitschunkeln. Ohne Zugabe durften die Kölner nicht gehen.

Randvoll wurde die Bühne beim Einmarsch des Hildener Prinzenpaares. "Mit so vielen ist selten ein Prinz einmarschiert", war sich Moderator Manfred Hemme sicher. Gemeinsam mit dem Tambourcorps Hilden-Süd, dem Fanfarenkorps Düsseldorf, den HKM-Boys, der Prinzengarde und dem Carnevals-Comitee Hilden (CCH) nahmen Manfred III. und Kerstin I. die Bühne ein. Für den Prinzen als bekennendem Fan des 1. FC Köln war "Kölsche Tön genau der richtige Einstieg" in die heiße Karnevalsphase. Dass die Kölsch-Fraktion, der mit F.M. Willizil und Peter Horn zwei ehemalige Mitglieder der Höhner angehören, zahlreiche kölsche Klassiker wie "Hey Kölle", "Ich ben ne Räuber" oder "Bloodwoosch, Kölsch un e lecker Mädche" spielte, begeisterte ebenso in allen Reihen wie "De Räuber". Die brauchten "wenn et Trömmelche jeht" nur anzustimmen und der ganze Saal wurde zum Riesenchor.

Seinen Auftritt in der Bütt ließ sich auch Jürgen Beckers alias Jürgen B. Hausmann nicht nehmen und sorgte für einige derbe Lacher. Immerhin erhielt der Kabarettist aus Aachen in dieser Session den Itterlitter der KG Musketiere. Ebenso brachte Redner Martin Schopps das Publikum mit Geschichten aus der Schule zum Lachen. Vor dem sprechenden Affen Willi des hervorragenden Bauchredners Klaus Rupprecht war schließlich niemand sicher. Sobald sich jemand im Publikum auch nur bewegte, bekam er eine Breitseite von dem Affen ab, der kein Blatt vor den Mund nahm. Bürgermeister Horst Thiele bezeichnete das sprechende Urwald-Tier als "Burger King" .

(jco)
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