Hilden Höhere Preise wirken nicht auf Knöllchen

Hilden · Der gestiegene Preis für Parkvergehen scheint Autofahrer nur wenig zu interessieren. Seit 1. April kosten Knöllchen mindestens zehn Euro. Bis dahin riskierten Parksünder nur fünf Euro, wenn sie ihren Wagen mit abgelaufenem oder ganz ohne Ticket bis zu einer Stunde auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz der Stadt abstellten. Für längere Zeiten sind nun 15 und 30 Euro fällig statt bisher zehn und 25 Euro. Dennoch haben die Politessen seit April nicht weniger zu tun. Im Gegenteil.

Parkplatzverschwender: Falschparker in der Region
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"Im März haben wir 2290 Verwarngelder verhängt, im April 2530", berichtet Stefan Döpper, der beim Ordnungsamt Leiter des Ruhenden Verkehrs ist. Die Steigerung könne allerdings auch mit den Ostertagen zusammenhängen. "Wenn in der Stadt viel los sind, sind mehr Leute als sonst unterwegs und damit auch mehr Autofahrer", sagt Döpper. Man müsse zwei bis drei Monate abwarten, um eine erste Abschätzung abgeben zu können. Grundsätzlich rechne er nicht damit, dass seine Mitarbeiterinnen künftig weniger Knöllchen verteilen werden. "Wer risikobereit ist, lässt sich von den höheren Preisen nicht abschrecken", ist er überzeugt. Die Stadtverwaltung erwartet etwa 30 000 Euro Mehreinnahmen durch die Falschparker. Im Übrigen sind die Knöllchenschreiber selbst zum Teil vom Wetter abhängig. Denn die Geräte der Politessen arbeiten mit Thermopapier. "Bei Dauerregen oder niedrigen Temperaturen muss der Akku öfters gewechselt werden", sagt Döpper. "Und natürlich müssen sich dann auch unsere Mitarbeiterinnen öfters mal aufwärmen."

Nach Auskunft von Kämmerer Heinrich Klausgrete kann sich Hilden mit den Verwarngeldern ohnehin keine goldene Nase verdienen. Das gesamte Verwaltungsverfahren sei sehr aufwändig, zumal viele Ertappte auch schon wegen kleiner Beträge vor Gericht zögen.

Grundsätzlich gibt es nach Einschätzung des Stadtmarketings seit Eröffnung des Einkaufszentrums Itter-Karree auch wieder genügend Parkplätze für die Besucher der Innenstadt. Im Itter-Karree könne man schon für drei Euro am Tag parken. Das sei allemal günstiger als ein Knöllchen für zehn Euro.

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(RP/ac)
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