Serie Zweiter Weltkrieg Hitlers williger Vollstrecker in Hilden

Hilden · Heinrich Thiele hieß der Mann an der Spitze der Hildener NSDAP-Ortsgruppe. Der laut Zeitzeugen „ungezügelte Barbar, jähzornig, brutal, in der Trunkenheit ein wildes Tier, ein Gefäß gefährlicher Energien“ war vorbestraft, unter anderem wegen fahrlässiger Tötung. Die Verwaltung führte zu der Zeit Walter Schomburg.

 NSDAP-Ortsgruppenleiter Heinrich Thiele bei der Heldengedenkfeier am Hildener Ehrenmal am Fuchsberg, 13. März 1938.

NSDAP-Ortsgruppenleiter Heinrich Thiele bei der Heldengedenkfeier am Hildener Ehrenmal am Fuchsberg, 13. März 1938.

Foto: Stadtarchiv Hilden

Fünf Vorstrafen, darunter fahrlässige Tötung, Widerstand und Körperverletzung, ein jähzorniges Gemüt und „mäßige Intelligenz“, wie es ein Beobachter später ausdrücken wird – hinter dieser Beschreibung verbirgt sich Heinrich Thiele, im Dritten Reich der mächtigste Mann in Hilden. Der Landwirt gründet am 7. Oktober 1930 die Ortsgruppe der NSDAP und lenkt bis Kriegsende die Geschicke der Nazipartei an der Itter. Auch wenn mit Walter Schomburg ein linientreuer Bürgermeister an seiner Seite steht, hält Thiele die Fäden in der Hand und herrscht teilweise willkürlich und brutal in Hilden, wie Zeitzeugen berichten.

 NSDAP-Ortsgruppenleiter Heinrich Thiele.

NSDAP-Ortsgruppenleiter Heinrich Thiele.

Foto: Stadtarchiv Hilden