Hilden Kräfte für Inklusion bündeln

Hilden · Fachtag für Kita, Grundschule, Gesundheitswesen, Beratungsstellen und Verwaltung.

„Inklusion ist wichtig für das gesellschaftliche Miteinander“, darin waren sich die Teilnehmer aus Kita, OGS, Grundschule und Gesundheitswesen, Beratungsstellen und Verwaltung vor kurzem beim Hildener Inklusions-Fachtag einig. Konsens war aber auch, dass allein der gute Wille nicht reicht, sondern die Rahmenbedingungen stimmen müssen.

Deshalb hatte das Amt für Jugend, Schule und Sport an einen Tisch gebeten: Diejenigen, die in Kita und Grundschule unmittelbar mit der Zielgruppe arbeiten und gegebenenfalls Anträge stellen und diejenigen, die diese Anträge bearbeiten, stattgeben oder gegebenenfalls auch ablehnen müssen. Rund 75 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt.

Ziel des Fachtags war es, die Möglichkeiten inklusiver Bildung aufzuzeigen und mehr Transparenz in den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule zu bringen.

„Dank kompetenter Referenten, einer hervorragenden Moderation und eines diskussionsfreudigen Publikums, ist das gut gelungen“, resümiert Organisatorin Stefanie Walder vom städtischen Bildungs- und Planungsbüro. „Wir haben im Vorfeld abgefragt, welche Themen den Kitas und Grundschulen unter den Nägel brennen. In der Regel waren das: Wo sind welche Anlaufstellen zu finden? Welche Möglichkeiten und Einschränkungen inklusiver Unterstützung gibt es? Wie gelingt der Wechsel in die Regelschule?“

Auch Ulrich Brakemeier, Leiter des Amtes für Jugend, Schule und Sport ist überzeugt: „Was die einzelnen Schulen und Kitas mit den vorhandenen Mitteln vor Ort leisten ist großartig. Mit dieser Veranstaltung möchten wir zu noch mehr Handlungssicherheit im Berufsalltag beitragen.“

Dem Organisationsteam des Fachtags war es wichtig zu zeigen, welche Unterstützungsmöglichkeiten für inklusive Bildung es gibt, welche Anträge wann gestellt werden können und worauf es dabei ankommt. Das kam bei den Teilnehmern gut an.

„Besonders, weil sie jetzt zu den bewilligenden Stellen auch die Gesichter kennen“, erläutert Stefanie Walder vom städtischen Bildungs- und Planungsbüro. „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass alle Teilnehmer dasselbe Ziel teilen: sie wollen zum Wohle des Kindes handeln, müssen aber gleichzeitig rechtliche und formalen Grenzen einhalten.“ Für die es gewisse Gestaltungsspielräume gibt. Das war eine zweite wichtige Botschaft des Nachmittags.

„Ein ständiger Austausch der zuständigen Stellen und gegenseitiges Verständnis sind die Bedingungen für Inklusion“, fasste Moderator Miltiadis Oulios beim Abschlusspodium zusammen. Bessere personelle sowie finanzielle Ressourcen sind wünschenswert, aber kurzfristig nicht in Aussicht.

Was kann also ganz konkret getan werden? „Das, was wir haben, sinnvoll zu verteilen, das ist die große Herausforderung für die Praxis“, unterstrich Birgit Behrendt von der Inklusionsfachstelle des Kreises Mettmann. „Wenn wir unsere Kräfte sinnvoll bündeln, machen wir uns stark für die Inklusion.“

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