Hilden Hildens Klimaschutz-Beitrag

Hilden · Die Grünen diskutierten mit dem Bundestagsabgeordneten Oliver Krischer, Sprecher für Energie- und Ressourceneffizienz der Grünen im Bundestag, über lokale Beiträge zur Rettung des Weltklimas.

 Warb in Hilden für lokale Klimaschutzkonzepte: der grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer.

Warb in Hilden für lokale Klimaschutzkonzepte: der grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer.

Foto: Anja Tinter

Um das Weltklima dauerhaft zu stabilisieren, müssen die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen bis zur Mitte des Jahrhunderts um 80 Prozent gegenüber dem heutigen Niveau reduziert werden. "Was können wir in Hilden tun?", fragten sich in hiesigen Grünen. Hinweise erhofften sie sich von dem grünen Bundestagsabgeordneter Oliver Krischer, Sprecher für Energie- und Ressourceneffizienz der Grünen im Bundestag.

Bürger mit ins Boot holen

"Es gibt eine ganze Menge, was Kommunen machen können", machte Krischer den Parteifreunden vor Ort Mut. Zunächst einmal sei es wichtig, den Klimaschutz als Pflichtaufgabe in den Städten und Gemeinden anzusehen. Mit der Beauftragung eines lokalen Klimaschutzkonzepts hat die Itterstadt dafür bereits den ersten Schritt getan.

Krischer führte viele positive Beispiele von Städten und Gemeinden an, die sich in der Vergangenheit mit dem Thema Klimaschutz auseinandergesetzt haben. Der Bau von Solarparks, die Nutzung von Erdwärme, die Installierung von Windrädern oder gar die Komplettsanierung von Wohnbauten: All dies seien Maßnahmen, die auf lange Sicht jede Menge Energie einsparen könnten, erläuterte Krischer.

Klaus-Dieter Bartel, Fraktionsvorsitzender der Hildener Grünen, nannte als lokales Beispiel die ehemalige Albert-Schweitzer-Hauptschule. Hier sei bereits über einen Umbau zu Wohnungen nachgedacht worden. Ideen für die künftige Nutzung des Geländes soll ein Architekturwettbewerb bringen. Auch mit Hilfe der Stadtwerke Hilden wollen die Grünen in Zukunft einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. "Die Stadtwerke sind interessiert, in erneuerbare Energien zu investieren. Die Frage ist bislang jedoch wo?", erklärte Bartel.

Krischer riet der grünen Fraktion, zunächst den Rat einer Energieagentur einzuholen. Diese könnte das Klimaschutzpotenzial in Hilden ermitteln und Vorschläge für ein entsprechendes Gutachten machen.

Wichtig sei, die Bürger in diese Projekte mit einzubeziehen. "Ich würde als Kommune auch immer auf Bürgereinsatz setzen", so Krischer und sprach ein Beispiel aus seiner Heimat Düren an. Dort wurde vor kurzem durch Bürgerinitiativen und Spenden ein Solarpark mit Photo-Voltaik-Platten errichtet.

Den Vorschlag, über ein Bürgerprojekt nachzudenken, nahmen die Zuhörer insgesamt positiv auf. "Wir müssen in Hilden ein Impulsprojekt initiieren, damit die Leute merken, dass sie mitmachen und sich aktiv am Klimaschutz beteiligen können", fasste ein Besucher die Klimaschutz-Diskussion im Bürgerhaus an der Mittelstraße am Ende zusammen.

(sbo)
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