Hilden Alkenings gegen Umweltspur auf A46

Hilden · Düsseldorfs OB regt an, rechten Fahrstreifen zeitweise für normalen Verkehr zu sperren.

 Düsseldorfs OB Geisel regt an, den rechten Fahrstreifen der A46 zur Umweltspur umzuwidmen.

Düsseldorfs OB Geisel regt an, den rechten Fahrstreifen der A46 zur Umweltspur umzuwidmen.

Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Bürgermeisterin Birgit Alkenings hält nichts von der Idee, auf der Autobahn 46 zwischen Hilden und der Abfahrt Düsseldorf-Bilk eine Umweltspur einzurichten. Ihr Düsseldorfer Kollege Thomas Geisel hatte beim Verkehrsministerium des Landes vorgeschlagen, den rechten Fahrstreifen der A46 im morgendlichen Berufsverkehr als Sonderspur auszuweisen. Zwischen 6.30 und 10 Uhr wäre der Fahrstreifen dann nur für Busse, Taxen und E-Autos freigegeben. Die Stadt Düsseldorf soll nun ein entsprechendes Konzept vorlegen.

„Das ist keine besonders gute Idee“, sagt Birgit Alkenings. „Wir spüren ja heute schon die Auswirkungen, wenn die Autobahn dicht ist – dann kommt es auch auf den Straßen in Hilden zu deutlich mehr Verkehr und zu Staus.“ Sollte tatsächlich eine Spur der A46 für den normalen Verkehr gesperrt werden, befürchtet sie den Verkehrsinfarkt für Hilden. Sie fordert stattdessen gemeinsam mit der Rheinbahn die Freigabe des Standstreifens im Berufsverkehr für Linienbusse. Morgens müsste der Standstreifen in Richtung Düsseldorf von der Rheinbahn genutzt werden dürfen, nachmittags in die andere Richtung – signalisiert durch ein Leitsystem. „Ich würde mich freuen, wenn auch die Nachbarstädte wie Haan und Erkrath weiter an diesem Plan mitarbeiten“, sagt Alkenings. Ziel müsse sein, den Busverkehr nach Düsseldorf zuverlässiger und schneller zu gestalten. „Auf dem Münchner Autobahnring ist das schon seit Jahren möglich – ich frage mich, warum wir hier bei uns so lange darum kämpfen müssen“, so Alkenings.

Das Konzept für eine Umweltspur auf der A46 „müsste von der Stadt Düsseldorf zusammen mit der Region entwickelt werden, da sich die verkehrlichen Auswirkungen mit mehr als 5000 Kfz pro Tag (15.000 Kfz pro Tag auf drei Fahrstreifen), die zu verdrängen wären, bis nach Wuppertal erstrecken würden“, erklärte das NRW-Verkehrsministerium. „Die entstehenden Staulagen bedürften einer besonders sorgfältigen Untersuchung, um Stauendunfälle zu vermeiden und somit die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.“

2019 waren drei Umweltspuren in der Düsseldorfer Innenstadt eingerichtet worden, die für Busse, Taxen, E-Autos und Fahrgemeinschaften befahrbar waren. Die Sonderfahrstreifen sollen für bessere Luftqualität sorgen und waren seit ihrem Start umstritten. Die dritte Umweltspur – im vergangenen Herbst eingerichtet – sorgte in Spitzenzeiten für Rückstaus bis auf die A46.

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