Als Dankeschön an die Einsatzkräfte Hildenerin verteilt Schutzengel an Alltagshelden

Hilden · Silke Link hat sich ein Ziel gesetzt: Sie will angesichts der Corona-Pandemie möglichst alle Einsatzkräfte in Hilden mit einem Stein mit Schutzengelmotiv beschenken. Inspiriert wurde sie durch die Gruppe der Itterstones.

 Rund 350 Schutzengel-Steine hat Silke Link bereits verschenkt.

Rund 350 Schutzengel-Steine hat Silke Link bereits verschenkt.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Koehlen, Stephan (teph)

Es soll ein kleines Dankeschön an all diejenigen sein, die sich während der Corona-Krise für andere engagieren – sie nennt diese Menschen Alltaghelden. Silke Link aus Hilden hat aus einer spontanen Idee heraus, einen Stein mit einem Schutzengel bemalt. „Ich dachte, das ist doch eine tolle Anerkennung für diejenigen, die anderen gerade Hilfe leisten“, sagt Link und erzählt, dass so der Stein – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Rollen kam.

Seit Anfang März ist sie in „Dauerproduktion“, bemalt bis zu 60 Steine mit Schutzengelmotiven auf einen Schlag. Inzwischen sind es über 350 geworden, doch fertig ist sie noch lange nicht. „Ich möchte, dass möglichst alle Einsatzkräfte in Hilden einen Stein bekommen“, sagt die 46-Jährige und zählt auf: die Feuerwehr, die Angestellten im Krankenhaus, Apotheker, das Personal im Bürgerbüro, ja sogar einem Busfahrer hat Link schon einen ihrer Schutzengel-Steine geschenkt.

Zum Malen hat die Hildenerin ein eigenen Steine-Fund auf dem Weg zum Supermarkt Anfang des Jahres inspiriert. Ein Mitglied der Itterstones („Ittersteine“) hatte den Stein dort ausgelegt.

Die inzwischen 1000 Mitglieder in der Facebook-Gruppe bemalen formschöne Steine mit bunten Motiven und legen sie an Wegesrändern rund um Hilden für Passanten aus. Denjenigen, die sie finden, sollen sie Freude bereiten oder auch Glück sowie Hoffnung spenden – oder eben einen Schutzengel überbringen. Die Finder können die Steine behalten, verschenken oder auch wieder an anderer Stelle ausgelegen. Einige Ittersteine haben so sogar den Weg bis nach New York, London und sogar Australien gefunden. Viele teilen Fotos mit den gefundenen Steinen wiederum in der Gruppe auf Facebook und werden daraufhin selbst Mitglied.

Auch bei Silke Link war es so. Inzwischen bringen ihr sogar schon Freunde von Spaziergängen Steine zum Bemalen mit. Diese werden in ihrem Wohnzimmer verschönert. „Mein erster gefundener Itterstein hat damals richtig meinen Tag erhellt“, erzählt sie und beschreibt ihr neues Hobby als „Win-Win-Situation“.

Ihre jetztige Stein-Aktion hat Link unabhängig von der Itterstone-Gruppe ins Rollen gebracht. Sie will allen Einsatzkräften Freude schenken. Und auch sie bekomme viel Positives zurück.

Das Rampenlicht habe sie mit der Aktion allerdings nicht gesucht. Vielmehr geht es ihr darum, den Einsatzkräften Wertschätzung entgegenzubringen. Und sie hofft noch mehr Schutzengel-Maler für die Aktion zu gewinnen, um auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie, ein wenig Licht in den Alltag von anderen zu tragen.

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