Hilden Tierheim feiert Fest für alle Vier- und Zweibeiner

Hilden · Physiotherapie für den Vierbeiner, Friseur für den Hund, der neueste Trend bei Halsbändern – wer am Wochenende das Sommerfest des Tierheims Hilden besucht hat, konnte eine Menge erfahren.

 Johanna Hamann vom Tierheim und Sommerfest-Besucherin Susi genießen mit den französischen Bulldoggen Moses und Sam das Wetter.

Johanna Hamann vom Tierheim und Sommerfest-Besucherin Susi genießen mit den französischen Bulldoggen Moses und Sam das Wetter.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Etwas für Tiere tun, mit anderen Hunde- und Katzenmenschen plauschen und nebenbei vergnügliche Stunden im Tierheim Hilden verbringen. All das erlebten am Wochenende die Besucher beim Sommerfest im Hock 7. Für jeden war etwas dabei – gut bestückte Bücher- und Tiertrödel-Stände und dank großzügiger Spenden, eine prall gefüllte Tombola. An den Gastständen lockte Vertrautes und Neues – was eben so kleine und große Fellnasen begeistert und auch Frauchen und Herrchen gefällt. Wie Futter, Leinen, Halsbänder und sogar Schmuck aus Tierhaaren. Dazu interessante Infos über Tierbestattung, Physiotherapie und vieles mehr.

Ein neues Outfit gefällig? Ein Hundefriseur verpasste auch Besucherhunden einen neuen Haarschnitt. Und wie immer war kulinarisch so einiges drin. Bei diesen leckeren Angeboten von Waffeln und Kuchen, Salaten und Gegrilltem blieb sicher so manche heimische Küche kalt. Nicht zu kurz kamen die kleinen Tierschützer. Sie bastelten Masken, ließen sich schminken und erlebten am Sonntag eine spannende Waldschule.

Als echter Hit entpuppte sich der Zauberer. An einem glitzernden Tisch verblüffte er mit tollen Tricks. Und manches Wiedersehen wurde gefeiert. Da freuten sich Mitarbeiter ihre früheren Schützlinge wiederzusehen. Wie den braunhaarigen hübschen Raki. Der Malinois-Schäferhund ist ein Beispiel dafür, was Liebe und Zuwendung bei einer gequälten Hundeseele bewirken kann. Frauchen Antje Friedeler hatte Raki, 15 Monate alt, aus dem Hildener Tierheim aufgenommen. Fast noch Welpe, hatte man Raki zum Werkschutzhund missbraucht. Zweimal war er danach vermittelt worden, aber wegen Bissigkeit wieder abgegeben. Raki war ein durch und durch gestörter Hund.

Antje Friedeler, die regelmäßig noch andere Hunde im Tierheim betreut, gab nicht auf, obwohl Raki wieder zubiss. „Ich habe auf meine Instinkte und mein Herz gehört“, erzählt sie. Und sie tat das Richtige. „Ich ließ ihn einfach nur Hund sein.“ Heute ist Raki sieben Jahre alt, gelassen und in sich ruhend. Vielleicht findet ja auch der eine oder andere Hund sein neues Glück, nachdem am Mittag die Tierheimhunde vorgestellt wurden. Fröhliche Stimmung an beiden Tagen und viele Spenden. Die nötig sind – aktuell für den Umbau des Katzenhauses und des Hundeneubaus. Alles zum Wohle der Tiere.

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