Hilden Hildener Tafel wird zehn Jahre alt

Hilden · Tag der offenen Tür am Mittwoch, 9. September, in der Kirchhofstraße 18.

Vor zehn Jahren am 8. September 2005 bekam Hilden eine Tafel. Vom Handel aussortierte Lebensmittel an Bedürftige weitergeben: Das war und ist die Grundidee, die hinter der Tafel-Bewegung steckt. "Mit einem gebrauchten Ford Transit und 20 ehrenamtlichen Helfern haben wir in Hilden angefangen", erinnert sich Hubert Bader, Geschäftsführer des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM) Hilden. Heute arbeiten 78 Freiwillige bei der Hildener Tafel und versorgen mehr als 760 Menschen mit Lebensmitteln. Hartz IV-Empfänger und Rentner stellen die beiden größten Kundengruppen.

Rasant nimmt die Zahl der Flüchtlinge zu. Weil immer mehr Hersteller zum Kreis der Spender für die Tafel gehören, haben sich 16 von ihnen zu der Kooperation Rheinisch-Bergische Tafeln zusammengeschlossen. Ihr Gebiet reicht von Darmagen bis ins Bergische Land hinein. Großspenden, ganze Lastwagen voll, werden bei einer Spedition in Dormagen gelöscht: Dort holen die Tafeln der Kooperation ihre Mengen ab. Die Spender erwarten eine reibungslose professionelle Abwicklung, erzählt Bader. "Alle zusammen könnten wir mittlerweile sofort einen Supermarkt übernehmen", meint Kajo Töller, der gemeinsam mit Heinz Tutsass und Harry Wolf das Helferteam koordiniert.

Das zehnjährige Bestehen feiert die Hildener Tafel am Mittwoch, 9. September, in der Kirchhofstraße 18 mit einem Tag der offenen Tür. Zu sehen ist auch eine Ausstellung der Künstlerin Jana Merkens. Sie hat in Form von Puppenstuben Armutsszenen darstellt. Daneben gibt es literarische Impulse des Kölner Literaturwissenschaftlers Michael Schikowski.

(RP)
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