Hilden BA: Eigenheim-Modell droht ein zweites Mal zu scheitern

Hilden · Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WGH baut und vermarktet im Auftrag der Stadt sieben Reihenhäuser auf dem Gelände der ehemaligen Albert Schweitzer-Schule an der Lindenstraße. Die Häuser sollen zwischen 505.000 Euro und 580.000 Euro kosten, berichtete die RP.

 Die ehemaligen Gebäude der Albert-Schweitzer-Schule wurden im Frühjahr 2018 abgebrochen. Die Vermarktung gerät jetzt ins Stocken.

Die ehemaligen Gebäude der Albert-Schweitzer-Schule wurden im Frühjahr 2018 abgebrochen. Die Vermarktung gerät jetzt ins Stocken.

Foto: Christoph Schmidt

Der Stadtrat hatte den Grundstückspreis, den Energiestandard der Häuser sowie die Sozialkriterien für die Vergabe festgelegt.

Das Reihenhaus-Projekt sollte Hildener Familien mit Kindern bei der Eigentumsbildung helfen, schreibt Ludger Reffgen. Der Fraktionsvorsitzende der Bürgeraktion Hilden kritisiert: Das Eigenheim-Modell drohe jetzt ein zweites Mal zu scheitern, weil die Häuser viel zu teuer seien. Das hätten SPD und CDU zu verantworten. Sie hätten dieses Modell gegen den Rest des Stadtrates mit Mehrheit durchgesetzt. 2016 waren die Häuser als Baugemeinschaft angeboten worden, um sie für die Erwerber günstiger zu machen. Es fanden sich damals aber nicht genug Erwerber, die sich darauf einlassen wollten.

„Das heutige Ergebnis ist total ernüchternd und wird einer familienfreundlichen Eigentumsbildung nicht gerecht“, kritisiert Ludger Reffgen: „Die Bürgeraktion fürchtet, dass sich die gleiche Entwicklung - trotz sehr dichter Bebauung - auch für die übrigen Teile des Areals abzeichnet: ein Bauprojekt für Reiche.“

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