Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Einsparungen im Bildungsbereich Nachmittagssnacks gibt es vorerst weiter

Hilden · Fachausschuss stimmt gegen Kürzungen im Bildungsbereich. Nun müssen Finanzierungsideen her.

 Der Nachmittagssnack in der Lindgren-Schule bleibt erhalten.

Der Nachmittagssnack in der Lindgren-Schule bleibt erhalten.

Foto: dpa/Jens Büttner

Die von Stadtkämmerin Anja Franke vorgeschlagenen Kürzungen im Bereich Bildung sind vom Tisch – zumindest vorerst. Die Mitglieder des Schul- und Sportausschusses haben am Mittwochabend mehrheitlich dafür gestimmt, die Ausgaben im Doppelhaushalt 2020/21 auf dem Niveau der Vorjahre zu belassen. Das muss der Stadtrat noch bestätigen, was aber als sicher gilt. Ende März soll der Haushalt verabschiedet werden. „Wir stellen unsere Kinder in den Mittelpunkt“, fasste die Ausschussvorsitzende Claudia Schlottmann (CDU) nach den Stellungnahmen der Fraktionen das Diskussionsergebnis zusammen: „Im Bereich Bildung darf nicht gespart werden.“

Alleine das Budget für den Bereich der offenen Ganztagsschule (OGS) sollte auf Vorschlag der Stadt in den kommenden beiden Jahren um 400.000 Euro gekürzt werden. „Dies wird zum Beispiel schwerpunktmäßig zu Einsparungen im Bereich der AG-Angebote, der Materialausstattung, der Ferienprogramme, aber auch bei kleinen Sonderleistungen wie der Snacks führen“, hatte Schuldezernent Sönke Eichner erklärt. An der Astrid-Lindgren-Schule hatte die OGS-Leitung bereits angekündigt, auf die bislang querfinanzierten Nachmittagssnacks für die Schüler der VGS, verlässlichen Grundschule (Betreuung bis 14 Uhr, eigentlich keine Verpflegung), zu verzichten, was für einen Aufschrei gesorgt hat. Darüber hinaus hatten die Rektoren der Grundschulen in einem Brandbrief an die Politik appelliert, auf die Streichungen zu verzichten: „Die angedachten Kürzungen bedeuten Rückschritte in allen Bereichen“, erklärten sie. Mit der aktuellen Entscheidung der Politik im Schul- und Sportausschuss bleibt es beim Nachmittagssnack, den AGs und dem hohen Qualitätsstandard, den die Nachmittagsbetreuung in Hilden erreicht hat.

CDU und Grüne hatten bereits im Vorfeld und für alle Bereiche des Haushalts beantragt, die vorgeschlagenen Kürzungen nicht zu realisieren. Die CDU spricht von einem „falschen Signal“, möchte aber in den kommenden Jahren alle Leistungen auf den Prüfstand stellen. Die Grünen verlangen mehr Zeit, um mögliche Auswirkungen genau zu prüfen. Die SPD möchte den Bereich der OGS und VGS ebenfalls nicht beschneiden und gemeinsam mit Verwaltung, Schulen und Eltern eine Lösung suchen. Die Anträge der CDU und der Grünen, pauschal auf alle vorgeschlagenen Kürzungen zu verzichten, gehen den Sozialdemokraten aber zu weit.

Auf Schuldezernent Sönke Eichner kommt nun eine schwierige und äußerst undankbare Aufgabe zu: Er muss mit seinen Fachämtern schauen, wie er die 400.000 Euro für die OGS und VGS an anderer Stelle in seinem Zuständigkeitsbereich einsparen kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort