Hilden 25 Jahre, acht Künstler, eine Ausstellung

Seit einem Vierteljahrhundert besteht die Künstlergruppe „Art-ig“ in Hilden. Ab 1. Dezember zeigen die Künstler auf ihrer Jubiläumsausstellung die unterschiedlichsten Werke im Kunstraum des Gewerbeparks Süd.

 Sie stellen aus (von links): Karin Finke, Karlheinz Schnepf, Hildegard Skirde, Wolfgang Piaschinski, Karin Machan, Kirsten Graf, und Heidi Luft.

Sie stellen aus (von links): Karin Finke, Karlheinz Schnepf, Hildegard Skirde, Wolfgang Piaschinski, Karin Machan, Kirsten Graf, und Heidi Luft.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Kein Thema ist irgendwie auch ein Thema: Ohne vorgegebene Richtung haben die Künstler der Gruppe „Art-ig“ ihre Jubiläumsausstellung zu ihrem 25. Geburtstag konzipiert. Im Kunstraum des Gewerbeparks Süd sind die Ergebnisse am Sonntag zu sehen. Von abstrakten Werken über Landschaften bis hin zu Personenmalerei reichen die Bilder des achtköpfigen Künstlerkollektivs. Sie sind auf einer Exkursion in ein Kloster in der Eifel entstanden.

Die Künstler und ihre Werke: Karin Machen zeigt Bilder vom Meer, das Rauschen der Brandung sei „wie Musik für mich“. Am Meer fühle sie sich am wohlsten. Ihre wunderbar stimmungsvollen Werke vermitteln genau dieses Gefühl.

Hildegard Skirde hat sich auf einer Fahrt nach Nové Mesto und einem Besuch in einer historischen Bibliothek inspirieren lassen. Unter dem Motto „Lesestunde“ hat sie Bücher und Buchrücken verfremdet gemalt.

Heidi Luft hat für ihre Gemälde beispielsweise Fotos von Gräsern im Wind als Grundlage verwendet und sie abstrahiert. „Linie, Winkelbogen, Strich – Gräser und Halme erheben sich“ heißt ein Bild, ein anderes „Linie, Winkelbogen, Strich – Winterbäume formen sich“.

Karin Finke beschäftigt sich mit Körperkult und Frauenpower. Sie zeigt Frauen, die keine Model-Maße haben und thematisiert den Schmerz von Frauen, die als Kinder von der Norm abwichen.

„Schichtwechsel“ lautet das Thema von Kirsten Graf. Sie hat  mit verschiedenen Techniken und Materialien Schichten auf die Leinwände aufgetragen. „Ich male mit dem Bauch und korrigiere mit dem Kopf“, sagt sie.

Bei Karlheinz Schnepf stehen Landschaften im Fokus. Der Maler hat sich für die Jubiläumsausstellung auf einen Landstrich in Korsika konzentriert. „Ich merze das Gegenständliche aus“, erklärt er. Seine Motive lösen sich teilweise in Farbflächen auf.

Wolfgang Piaschinski zeigt zwei abstrakte Werke, aber auch einige Bilder, die das Abstrakte mit seiner Leidenschaft für Landschaften verbindet. Wurzeln sind darauf zu sehen. „Ich fühle mich sehr lebendig, wenn etwas Unerwartetes passiert“, erklärt er.

Monika Waltermann beschäftigt sich mit dem Aufeinandertreffen von Wasser und Land, beschreibt auf ihren Bildern diesen Grenzbereich – Zerstörung und Erneuerung in realer und abstrakter Form.

Die Bandbreite der Werke ist enorm. Um den Besuchern die Bilder und die Ideen dahinter erklären zu können, wird an jedem Öffnungstag einer der Künstler vor Ort sein.

Vor mehr als 25 Jahren fanden die acht Künstler durch den Hildener Bildhauer und Maler Leonard Nienartowicz zusammen. Sie besuchten gemeinsam Kurse und gingen auf Exkursionen. 1994 gründeten sie die Gruppe „Art-ig“ und haben seitdem 28 Ausstellungen organisiert. Am Sonntag, 1. Dezember, eröffnet Kunsthistoriker Frank Schablewski um 11 Uhr die Jubiläumsausstellung im Kunstraum des Gewerbeparks Süd, Hofstraße 64. Die Werke sind vom 1. bis 20 Dezember und vom 11. bis 26. Januar zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14-18 Uhr, Samstag und Sonntag, 11-16 Uhr. Es gibt einen Aufzug, der Eintritt ist frei, Parkplätze sind in ausreichender Anzahl auf dem Gelände vorhanden.

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