Corona-Test positiv 34 Schüler an Grundschule in Quarantäne

Hilden · Seit Mittwoch stehen in Hilden eine Klasse und Schüler aus zwei OGS-Gruppen sowie drei Erzieherinnen vorsorglich unter Quarantäne. Ein Schüler des Grundschulverbundes Schulstraße war zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden.

 Ein Schüler ist an der Grundschule Schulstraße positiv auf das Coronavirus getestet worden. 34 Kinder und drei Erwachsenen befinden sich seit Mittwoch in Quarantäne.

Ein Schüler ist an der Grundschule Schulstraße positiv auf das Coronavirus getestet worden. 34 Kinder und drei Erwachsenen befinden sich seit Mittwoch in Quarantäne.

Foto: Tobias Dupke

In Hilden gibt es den ersten Corona-Fall an einer Schule. Laut Stadt ist ein Kind, das den Grundschulverbund Schulstraße besucht, positiv getestet worden. Seit Mittwoch stehen daher am Standort Schulstraße 23 Schüler einer Klasse unter Quarantäne. „Außerdem hatten drei Erzieherinnen engen Kontakt zu der infizierten Person. Die drei sowie elf Kinder aus zwei OGS-Gruppen wurden ebenfalls vorsorglich unter Quarantäne gestellt“, erklärte Stadtsprecherin Henrike Ludes-Loer. Bei zwei der drei Erzieherinnen lag am Donnerstag bereits das Testergebnis vor: Negativ.

Der letzte Kontakt zu dem positiv-getesteten Schüler liege bereits eine Woche zurück, erklärt Jugend- und Schuldezernent Sönke Eichner. „Das Kind hatte am ersten Schultag einen Unfall und ist seitdem krankgeschrieben“, berichtet Eichner. Daher dauert die Quarantäne voraussichtlich bis Ende der kommenden Woche. Voraussetzung sei, dass in der Zwischenzeit keine weitere betroffene Person bei einem noch durchzuführenden Reihentest positiv getestet wird. „Das Gesundheitsamt Kreis Mettmann bereitet derzeit ein Verfahren vor, über das die betroffenen Familien informiert werden“, so Eichner weiter. Alle Kinder und Erwachsenen, die Kontakt zu dem positiv getesteten Schüler hatten, sind laut Eichner bereits informiert worden. Eltern brauchten sich also keine Sorgen zu machen, dass ihr Kind vielleicht infiziert worden sein könnte, wenn sie nicht benachrichtigt worden sind.

Auch wenn alle Kinder am Ende negativ getestet werden, beginnt der Präsenzunterricht in der Klasse erst dann wieder, wenn die Zwei-Wochen-Frist abgelaufen ist, erklärt Eichner. Die Eltern der Kinder stehen übrigens nicht unter Quarantäne, da sie keinen Kontakt zu dem positiv getesteten Schüler hatten.

„Dank der Hygienekonzepte der Schulen ist es möglich, dass in solch einem Fall nur einzelne Klassen beziehungsweise OGS-Gruppen unter Quarantäne gestellt werden und wir nicht die ganze Schule schließen müssen“, erklärt Sönke Eichner. Rechtlich besteht eigentlich die Möglichkeit, die morgens noch strikt getrennten Klassen nachmittags im OGS zu vermischen. In Hilden versucht die Stadt aber,einen anderen Weg zu gehen. „In der Gestaltung des OGS-Betriebs orientieren sich die Koordinatorinnen und Koordinatoren an den Hygienekonzepten der jeweiligen Schulen“, erklärt Eichner. „Idealerweise wird die Klassenstruktur auch in der Nachmittagsbetreuung fortgeführt. Sollte dies personaltechnisch leider nicht möglich sein, werden die Schülerinnen und Schüler stufenweise betreut, das heißt 1a mit 1b, 2a mit 2b usw.“ Der aktuelle Fall habe gezeigt, dass das Vorgehen, die Schülerinnen und Schüler auch im Nachmittagsbereich nach Möglichkeit in ihren Klassenstrukturen zu betreuen und Kontakte weitestgehend einzuschränken, der richtige Weg sei.

Die Schüler in Quarantäne drehen zu Hause übrigens nicht Däumchen. Sie hätten bereits einen Wochenplan und Lehrmaterial erhalten. „Außerdem sind Videokonferenzen geplant. Es gibt einen E-Mailverteiler, über den Eltern und Klassenlehrerin kommunizieren. Darüber hinaus haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Lehrerin telefonisch sowie per E-Mail zu erreichen“, erklärt Sönke Eichner.

Auf die Frage, ob er mit weiteren Situationen rechnet, in denen ganze Klassen unter Quarantäne gestellt werden, antwortet Sönke Eichner: „Angesichts der aktuellen Entwicklung kann dies zumindest nicht ausgeschlossen werden.“ Momentan gebe es einen weiteren Verdachtsfall an einer anderen Schule. Weitere Maßnahmen sind dort zum jetzigen Zeitpunkt aber offenbar noch nicht geplant. „Klassen werden unter Quarantäne gestellt, wenn eine Schülerin oder ein Schüler positiv auf das Virus getestet wurde“, erklärt Jugend- und Schuldezernent Eichner.

(tobi)
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