Hilden Hildener Chefarzt informiert Frauen über Endometriose

Hilden · Sie ist verbreitet, aber unbekannt: Endometriose. Bei jeder zehnten Frau lassen sich Absiedelungen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter nachweisen. Starke Schmerzen und unerfüllter Kinderwunsch sind die Folge.

Am Samstag, 7. November, macht der gynäkologische Chefarzt Krystian Kuboth die Endometriose zum Thema eines Forums um 10 Uhr ins Kplus Forum Hilden am St.-Josefs-Krankenhaus (Walder Straße). Der Eintritt ist frei.

Jede zehnte Frau erkrankt irgendwann zwischen Pubertät und Wechseljahren an Endometriose - einer gutartigen Wucherung der Gebärmutterschleimhaut im Bauchraum. Etwa die Hälfte hat kaum oder nur wenige Beschwerden. "Das ist abhängig davon, wo sich die Zellen ansiedeln", sagt Krystian Kuboth. Bis zu sieben Jahre - so vorsichtige Schätzungen - dauert es, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Eine Ultraschalluntersuchung gibt meist den ersten Hinweis. Während einer Bauchspiegelung können dann die Endometriose-Herde erkannt und kleinere oft entfernt werden. "Letztlich gibt aber erst die Untersuchung des entnommenen Gewebes durch den Pathologen die Gewissheit, dass es sich um Schleimhaut-Zellen außerhalb der Gebärmutter handelt", rät Krystian Kuboth zu einer pathologischen Untersuchung der Proben.

Die Ursachen sind unerforscht, so dass die Symptome behandelt werden müssen. Das kann - je nach Beschwerden - auch durch Hormonpräparte geschehen, mit denen die Herde ausgetrocknet werden sollen. "Manchmal ist ein minimal-invasiver Eingriff, oft auch eine größere Operation erforderlich, um den gesamten Endometriose-Herd zu entfernen." Danach, so Krystian Kuboth, sind die Schmerzen beseitigt. "Die Hälfte der Frauen wird durch die Operation dauerhaft beschwerdefrei und auch dem Kinderwunsch steht nichts mehr im Wege." Bei der anderen Hälfte fänden sich nach fünf Jahren wieder Absiedelungen. "Endometriose ist ein komplexes Krankheitsbild mit sehr individuellen Beschwerden", weiß Kuboth.

(RP)
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