Bayern Wieder Verfolgungsjagd mit gestohlenem Wagen aus Kreis Mettmann

Hilden/Aschaffenburg · Zweimal innerhalb von nur drei Tagen sind in Bayern Autos aufgetaucht, die im Kreis Mettmann gestohlen wurden. Die Fahrer lieferten sich jeweils wilde Verfolgungsjagden. Am Donnerstag brannte ein Auto nach der Flucht durch einen Wald bei Aschaffenburg aus.

Hilden: Wieder Verfolgungsjagd mit gestohlenem Auto aus dem Kreis Mettmann
Foto: dpa, jan ggr iku

Es ist die zweite spektakuläre Verfolgungsjagd binnen weniger Tage und erneut ist ein Wagen aus dem Kreis Mettmann involviert: Der Fahrer eines im Dezember 2015 in Hilden gestohlenen Opel-Geländewagens ist am Donnerstag bei Aschaffenburg vor der Polizei geflüchtet. Auf seiner Flucht verursachte der Fahrer mehrere Unfälle. Von dem Mann und seine Beifahrerin fehlt bislang jede Spur.

Beamte hatten das Kennzeichen des Wagens am Donnerstagabend gegen 19.20 Uhr routinemäßig überprüft und stellten fest, dass das Fahrzeug gestohlen war, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken mit. Als die Polizisten den Fahrer auf einer Raststätte an der A 3 bei Aschaffenburg überprüfen wollten, sei der Wagen mit hoher Geschwindigkeit davongefahren. Beim Versuch, die Flüchtenden aufzuhalten, rammte der Opel einen Polizeiwagen. Anschließend flüchtete der Fahrer durch Unterfranken, streifte bei Überholmanövern drei Fahrzeuge und verursachte in Hobbach im Landkreis Miltenberg einen Auffahrunfall.

Der Fluchtwagen raste durch einen Wald

Dennoch setzte der Fahrer seine Flucht fort und bog schließlich in ein Waldstück ab. Dort verlor sich die Spur zunächst, bis der Polizei wenig später ein brennendes Fahrzeug gemeldet wurde. Die Suche nach den Insassen mit Hunden und einem Polizeihubschrauber allerdings verlief ergebnislos.

Der Opel, der am 22. Dezember von einem Schwimmbad-Parkplatz in Hilden gestohlen wurde, hatte der Polizei in Mettmann zufolge einen Wert von 27.000 Euro. Das Auto war neu und kaum gefahren. Der Fahrzeugschlüssel war aus einem abgeschlossenen Spind im Schwimmbad gestohlen worden.

Warum das Auto in Brand geriet, vermochte die Polizei in Unterfranken nicht zu sagen. Dass die Insassen das Auto angezündet haben, sei nicht ausgeschlossen, sagte der Sprecher. Womöglich habe aber auch ein technischer Defekt den Brand verursacht. "Das war unwägbares Gelände, durch das die wirklich gerast sind", sagte der Sprecher Polizei.

Auch am Dienstag gab es eine Verfolgungsjagd in Unterfranken

Ob die Verfolgungsjagd mit einem weiteren Fluchtversuch in Zusammenhang steht, vermochte die Polizei nicht zu sagen. Denn erst am vergangenen Dienstag hatte sich ein Litauer in einem ebenfalls im Kreis Mettmann gestohlenen BMW in Unterfranken eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Während seiner Flucht verursachte der 36-Jährige mehrere Unfälle. Vier Leichtverletzte, drei beschädigte Polizeiwagen und drei weitere beschädigte Fahrzeuge waren die Folge. Nachdem der Wagen mit einem entgegenkommenden Auto zusammengestoßen war, konnte der Fahrer festgenommen werden. Er sitzt nun in Schweinfurt in Untersuchungshaft.

Die Parallelen zwischen den Fällen sind auffällig. "Das kann etwas bedeuten", sagte der Sprecher der Polizei in Unterfranken, "es muss aber nichts bedeuten. Das kann auch Zufall sein." Man stehe im engen Austausch mit den Kollegen in NRW. Auch bei der Polizei in Mettmann sind bislang keine weiteren Hinweise auf einen Zusammenhang eingegangen.

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