Kommunalwahl in Hilden Wahlprüfstein Verkehrswende: Das sagen die Parteien
Durch eine nachhaltige Stadt- und Verkehrsplanung wollen wir erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger umweltschonend und sicher ihre Arbeitsstätten sowie Freizeit- und Bildungseinrichtungen erreichen. Durch eine Optimierung des Verkehrsflusses und Verringerung von Wartezeiten erzielen wir einen Beitrag zur Schadstoffminimierung und CO2-Reduktion. Das Konzept zum Ausbau von Fahrradstraßen wird umgesetzt und weiterentwickelt. Bei der Bauleitplanung sollen Klimaschutz- und Nachhaltigkeits-Aspekte stärker berücksichtigt werden. Die SPD lehnt den Ausbau der A3 auf acht Spuren entschieden ab.
Hilden ist insbesondere vom Durchgangsverkehr betroffen. Um einen Stillstand in unserem Verkehr zu verhindern, verfolgen wir die Durchführung eines Mobilitätskonzeptes, sowie die folgenden Ziele:
· unterstützende Infrastruktur für neue Mobilitätsformen
· deutlich mehr Fahrrad-Abstellmöglichkeiten, besonders im Zentrum
· konsequente Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr für Fahrradfahrer und Fußgänger
· Fortführung des Verkehrsleitsystems mit Parkraummanagement
· Sorgfältige Prüfung der Abschaltung der Ampeln, um Stopp und Go zu vermeiden
Damit die Verkehrswende gelingt, muss der Umstieg auf den Bus-, Bahn- und Radverkehr attraktiver werden. Hilden ist als „flache“ Stadt der kurzen Wege für den Radverkehr besonders geeignet. Die geplanten Fahrradstraßen sollten zügig eingerichtet und weitere fahrsichere Verbindungen in alle Stadtteile geschaffen werden. Wir Grüne möchten die städtischen Ausgaben für die Fahrradinfrastruktur verdoppeln und eine Stabsstelle für den Fußgänger- und Radverkehr einrichten. Zudem sollte ein preiswerter Ortsbustarif eingeführt und in Ost-West-Richtung eine weitere Stadtbuslinie angeboten werden.
Die Trends in der Fortbewegung sind deutlich erkennbar. E-Scooter mögen nur ein kurzer Hype gewesen sein, aber Elektromobilität oder der Umstieg auf das Fahrrad sind anhaltende Entwicklungen, die wesentlich deutlicher in Stadt- und Verkehrsplanung mit einbezogen werden müssen. Diese sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für das Wohlbefinden. Von jungen Familien bis hin zu Senioren profitieren alle von sauberer Luft und weniger Lärmbelastung.
Hilden braucht eine Verkehrswende. Unser Augenmerk liegt auf einer besseren Infrastruktur für den Radverkehr. Wir wollen breitere und sicherere Radwege. Wir fordern ein Fahrrad-Parkhaus am Hildener Bahnhof. Außerdem wollen wir eine bessere Anbindung durch den ÖPNV an die umliegenden Städte und die Reaktivierung der Güterstrecke nach Köln für die S1. Unser Anspruch ist es, den Lastwagenverkehr aus der Innenstadt zu halten und über die Hauptstraßen intelligent umzuleiten. Hilden muss staufrei werden. Dafür wollen wir mehr Kreisverkehre bauen.
In Hilden hat die Verkehrswende noch gar nicht angefangen. Wie eine BA-Anfrage unlängst ergeben hat, wächst die Zahl der privat in Hilden zugelassenen Autos schneller als die Bevölkerung. Von einer Trendwende zugunsten umweltfreundlicher Verkehrsmittel ist die Stadt also noch weit entfernt. Daran wird sich aus BA-Sicht nur etwas ändern, wenn die Alternativen besser ausgebaut werden. Der Radverkehr braucht bessere Bedingungen, der ÖPNV muss deutlich attraktiver und preisgünstiger werden. Unser langfristiges Ziel ist es, dass möglichst niemand auf ein Auto angewiesen ist.
Hilden – die ‚Großstadt im Westentaschenformat‘ - ist eine der am dichtesten besiedelten Städte in der BRD. Da sich aber Verkehrsraum nicht beliebig vermehren lässt, ist die logische Konsequenz, dass sich unsere Verkehrsteilnehmer die vorhandene Verkehrsfläche teilen müssen. Es geht also nicht um die Frage, welchem Verkehrsteilnehmer der Vorrang einzuräumen ist. Vielmehr ist eine Bewusstseinsänderung erforderlich: Der Verkehrsraum muss allen Verkehrsteilnehmern – gerade auch den schwächeren - gerecht zur Verfügung stehen. Gerade sie behandeln die Umweltressourcen sehr viel pfleglicher.
- Vorrang von Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen vor dem Autoverkehr,
- Reduzierung des PKW-Verkehrs in der Innenstadt (z.B. direkte Verbindung von Ostring und Viehbachtalstraße (Solingen),
- Anlegen von Einbahnstraßen der Magistralen Hochdahler und Gerresheimer Straße
- Optimierung der Ampelschaltungen und umfassender Einsatz des „Grünen Pfeils“
- Schaffung eines optimalen, die Sicherheit garantierenden Fahrradwegenetzes
- Test eines autonomen Autobus von P&R (A46) über „Gabelung“ bis Lehmkuhler Weg - Der Ortsbus O3 zum 1€-Tagestarif (bzw. 80€-Jahresticket)