Hilden Polizei kündigt Kontrollen an

Mit der „Lichttest“-Plakette an der Scheibe werden Fahrer durchgewunken.

 Die Lichtanlage des Autos steht im Mittelpunkt der Kontrollen.

Die Lichtanlage des Autos steht im Mittelpunkt der Kontrollen.

Foto: dpa/Paul Zinken

Jetzt beginnt wieder die dunkle Jahreszeit. Zu hoch eingestellte Scheinwerfer am Fahrzeug blenden den Gegenverkehr, zu niedrig eingestellte leuchten die Straße nur unzureichend aus. Noch gravierender ist die Gefährdung durch Fahrzeuge mit teilweise oder sogar komplett ausgefallenen Lichtern – diese werden nicht oder zu spät gesehen. Deshalb überprüft die Polizei in den nächsten Wochen mit verstärkten Verkehrskontrollen die Fahrzeugbeleuchtung.

Auto- und Lastwagenfahrer können sie schnell hinter sich bringen. Wenn sie die Beleuchtung ihres Fahrzeugs in einer Kfz-Innungs-Werkstatt prüfen lassen. Der Test ist kostenfrei. Bis Ende Oktober beheben Fachleute in bundesweit rund 40.000 Betrieben des Deutschen Kfz-Gewerbes kleinere Mängel sofort und kostenlos. Nötige Ersatzteile und umfangreichere Einstellarbeiten müssen allerdings bezahlt werden.

Kontrolliert werden dabei alle Scheinwerfer, zum Beispiel auf Hell-Dunkel-Kontrast, Einstellhöhe und Leuchtweiteregulierung, Lampen-, Reflektor- und Streuscheibenzustand, wie auch der Zustand der Scheinwerferreinigungsanlage. Natürlich werden auch alle seitlichen und rückwärtigen Beleuchtungseinrichtungen, wie Blinker, Bremslichter, Begrenzungs- und Nebelschlussleuchten sowie die Kennzeichenbeleuchtung geprüft. Für einen bestandenen Test erhält das Fahrzeug abschließend die „Lichttest“-Plakette 2019 hinter die Windschutzscheibe geklebt. Sie signalisiert der Polizei bei ihren Kontrollen im öffentlichen Straßenverkehr: „Diese Fahrzeugbeleuchtung ist fachmännisch geprüft!“

Längst nicht jedes Fahrzeug zeigt dem Fahrer einen Fehler  in der Beleuchtung elektronisch an. Ein nur kurzer, selbst erledigter Licht-Check vor Fahrtantritt, bietet an 365 Tagen im Jahr ein echtes Sicherheitsplus, sagt die Polizei. Konkret heißt das: alle Lichtschalter betätigen, einmal rund ums Fahrzeug gehen und die Beleuchtung kontrollieren. Scheinwerfer- und Leuchten-Gläser regelmäßig reinigen, manuelle Leuchtweitenregulierungen bei Bedarf anpassen und den Waschwasser-Vorrat regelmäßig prüfen und ergänzen – dabei im Winter den Frostschutz nicht vergessen.

Übrigens: Fahren mit defekter Beleuchtung kostet 20 Euro Bußgeld.  Bei schlechter Sicht oder Dunkelheit ohne Beleuchtung gefahren ebenfalls 20 Euro: mit Gefährdung anderer 25 Euro, mit Unfall 35 Euro. Außerhalb einer geschlossenen Ortschaft ohne Abblendlicht gefahren, obwohl Sicht durch Regen, Schnee oder Nebel behindert war: 60 Euro, mit Gefährdung 75 Euro, mit Unfall 90 Euro.

Laut Statistischem Bundesamt nahm die Polizei im vergangenen Jahr rund 2,6 Millionen Verkehrsunfälle auf, bei denen 3265 Menschen getötet und 395.600 verletzt wurden.

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland nimmt auf lange Sicht gesehen seit den späten 1970er Jahren ab. Schaut man sich die monatliche Entwicklung an, ist bei den Opferzahlen ein wellenförmiger Verlauf zu beobachten: Während der kalten Wintermonate gibt es weniger Verkehrstote in Deutschland als in den warmen Sommermonaten.

Das könnte laut Statistischem Bundesamt daran liegen, dass viele Autofahrer bei schlechten Straßenverhältnissen vorsichtiger und langsamer fahren. Wenn Autofahrer im Sommer genauso umsichtig fahren wie im Winter, würde sich die Zahl der Verkehrstoten möglicherweise noch einmal merklich reduzieren lassen.

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