Hilden Hilden tut viel für Radler

Hilden · Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club bittet bundesweit Radfahrer, ihre Städte zu bewerten. Georg Blanchot, einem der Sprecher des ADFC Hilden, fällt zu Hilden viel Positives ein.

 Die Hagelkreuzstraße ist eine Fahrradstraße. Radler dürfen sie in beiden Fahrtrichtungen, Kraftfahrzeuge nur in einer benutzen.

Die Hagelkreuzstraße ist eine Fahrradstraße. Radler dürfen sie in beiden Fahrtrichtungen, Kraftfahrzeuge nur in einer benutzen.

Foto: Staschik

In Hilden wird viel Fahrrad gefahren. Deshalb ruft der ADFC alle radelnden Einwohner auf, sich bis zum 31. Oktober an der bundesweiten Umfrage zu beteiligen (Fragebogen im Internet unter www.fahrradklima-test.de oder an der Info-Theke im Rathaus) und die Situation ihrer Heimatstadt zu bewerten.

"Je mehr Menschen mitmachen, umso treffsicherer wird das Ergebnis. Es kann helfen, auch die Hildener Radverkehrsförderung weiterzuentwickeln", wirbt Georg Blanchot, einer der Sprecher des ADFC Hilden. Beim letzten Fahrrad-Klima-Test 2005 habe Hilden mit einem befriedigenden Ergebnis auf Platz 24 gelegen. Damals wurden 93 Kommunen mit weniger als 100 000 Einwohnern bewertet.

Was ist in Hilden besonders positiv, was negativ ?, hat die RP den ADFC als Vertreter der Hildener Radfahrer gefragt. Blanchot muss da nicht lange überlegen. Hildens Fahrradabstellplatzsatzung werde im nationalen Radverkehrsplan als "innovatives und nachahmenswertes Beispiel" gelobt. Die Satzung schreibt beispielsweise vor, dass für großflächigen Einzelhandel nicht nur Pkw-, sondern auch mindestens 20 Radabstellplätze für Besucher geschaffen werden müssen.

Die Hagelkreuzstraße ist als "Fahrradstraße" ausgewiesen, zählt Blanchot weiter auf. Radfahrer dürfen sie in beiden Fahrtrichtungen nutzen, Kraftfahrzeuge müssen Schrittgeschwindigkeit fahren. Inzwischen dürften Radler sämtliche Einbahnstraßen in Hilden auch in Gegenrichtung befahren: "Hilden ist auch hier vorbildlich."

Die Hauptverkehrsstraßen in Hilden verfügten mittlerweile über Schutzstreifen für Radfahrer, abmarkiert auf der Fahrbahn. Positiv hebt der ADFC-Sprecher auch die speziellen Wegweiser für Radfahrer im Stadtgebiet (weiße Schilder mit roter Schrift) hervor. Sie markieren wichtige Verbindungen im Stadtgebiet, möglichst abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Fahrradboxen und Abstellanlagen an den beiden S-Bahnhöfen trügen mit dazu bei, das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu fördern. Blanchot: "Hilden war dabei eine der ersten Projektkommunen in Nordrhein-Westfalen."

Als negativ bemängelt der ADFC, dass in der Innenstadt zwischen altem Markt und Sparkasse stabile Fahrradabstellbügel vor zahlreichen Geschäften fehlen. Sie seien bei Märkten Buden und Ständen offenbar im Weg. "Die Verwaltung sollte sich deshalb etwas einfallen lassen und nicht einfach der Wirtschaft den Vorzug geben", fordert Blanchot.

"Baustellen" seien für den ADFC auch noch der fehlende Lückenschluss des Radweges nach Benrath an der Düsseldorfer Straße/Horster Allee sowie die sichere Überquerung für Radler und Fußgänger über die vielbefahrene Hülsenstraße am Hoxbach. In beiden Fällen sei der ADFC Hilden mit den zuständigen Düsseldorfern (Verwaltung und ADFC) im Gespräch. Auch die Ampel für eine sichere Überquerung der Richrather Straße am S-Bahnhof Hilden Süd stehe noch aus.

(RP/rl)
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