Tierschutz in Hilden Sommerfest im Tierheim begeistert die Besucher

Hilden · Tierisch bunt ging es am Wochenende zu. Der Hildener Tierschutzverein begrüßte fast 1000 Besucher beim zweitägigen Sommerfest des Tierheims.

Beim Sommerfest durfte Besucherin Kathleen den Bussard Zora von Falkner Andreas Schneider auf dem Arm halten.

Beim Sommerfest durfte Besucherin Kathleen den Bussard Zora von Falkner Andreas Schneider auf dem Arm halten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Viele der Besucher des zweitägigen Festes waren mit dem eigenen Hund angereist. So auch Anne Rübenkamp, die selbst mehrere Tiere aus dem Tierschutz besitzt: „Ich kenne das Tierheim schon länger und habe Kanarienvögel und Frettchen von hier. Man weiß, dass man mit dem Besuch was Gutes tut“. Das Tierheim hatte ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt: Neben der Tombola gab es in diesem Jahr einen Tierzubehör- und Büchertrödel. Die Rollende Waldschule half beim Begreifen heimischer Wildtiere. Hundebesitzer konnten sich bei Tierphysiotherapeuten und einer Hundeschule beraten lassen. Kleine Gäste freuten sich über die Zaubervorstellung und den Bastelstand. Auch ein Falkner mit Bussard-Weibchen Zora begrüßte die Besucher. Ganz Mutige konnten den Greifvogel gegen eine Spende auf den Arm nehmen. Das Geld kommt, wie alle anderen Erlöse auch, dem Tierheim zugute. „Das Sommerfest ist wichtig als allgemeine Einnahme. Deswegen war die Corona-Pandemie für uns sehr schwierig“, erklärte die erste Kassiererin Nicole Frontzek.

Zahlreiche Fremdstände boten Zubehör für Mensch und Tier an. „Hier ist immer was los. Es gibt eine große Auswahl an Hundezubehör. Wir haben gestern schon einiges gekauft“, erzählte Ursula Protte am Sonntag. Ihre Nichte engagiert sich als Gassigängerin im Tierheim. Rund 200 Ehrenamtliche unterstützen den Verein aktuell als Katzenstreichler, Handwerker oder Gassigänger. Andere helfen in der Cafeteria oder im Garten. Vom Waffelstand bis zur großen Tombola wird beim Sommerfest alles von Ehrenamtlern gemacht, berichtete Frontzek.

Eine kleine Veränderung gab es in diesem Jahr. Erstmals hatte das Tierheim während des Sommerfests die Tierhäuser für Besucher geschlossen. „Wir haben gemerkt, dass es die Tiere stresst. Sie haben anschließend häufig mit Durchfall reagiert“, sagte Tierheimleiterin Svenja Switala. Interessenten konnten sich jedoch an den Ständen informieren und gegebenenfalls einen Beratungstermin im Tierheim vereinbaren. Familie Memmert überlegte, sich einen Hund anzuschaffen: „Wir sind hier, um Tiere zu gucken und das Tierheim mit einer Spende zu unterstützen. Außerdem wollen wir für die Zukunft nach einem Hund schauen.“

Im Hildener Tierheim gibt es momentan rund 25 Hunde, 30 Katzen und 50 Kleintiere. Damit sei das Tierheim aktuell durchschnittlich ausgelastet, erklärt Svenja Switala: „Wir haben noch Kapazitäten, aber wir haben auch sehr viele Anfragen und nicht die Zeit, uns um noch mehr verhaltensauffällige Hunde zu kümmern.“ Umso mehr freut sich das Tierheim über jedes gut vermittelte Tier. Einige von ihnen haben die Tierheimmitarbeiter auf dem Sommerfest nun wiedergetroffen. „Es ist schön zu sehen, dass die Hunde gerne noch mal an den Ort zurückkommen, an dem sie früher mal gelebt haben“, freute sich der zweite Vorsitzende Siegfried Hornig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort