Tag des Ehrenamts Sie leitet Jugendliche bei Erster Hilfe an

Seit September gibt es wieder eine Jugendrotkreuz-Gruppe. Das ist der Verdienst von Alexandra Fischbach.

 Alexandra Fischbach (Mitte) will die Jugendarbeit beim Deutschen Roten Kreuz vorantreiben und hofft auf mehr Mitglieder.

Alexandra Fischbach (Mitte) will die Jugendarbeit beim Deutschen Roten Kreuz vorantreiben und hofft auf mehr Mitglieder.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Jeden Donnerstagabend trifft sich Alexandra Fischbach mit einigen Jugendlichen, um sie unter anderem für den Einsatz von Gesundheit und Umwelt sowie soziales Engagement zu begeistern. Keine einfache Aufgabe wie die Verwaltungsfachwirtin weiß. Seit mittlerweile elf Jahren ist sie ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz (DRK)  tätig, unterstützt bei der Vorstandsarbeit, ist Schriftführerin und jetzt auch wieder Leiterin des Jugendrotkreuzes (JRK). Das Ziel der Hildenerin ist es, mehr Jugendliche für diese Arbeit begeistern zu können.

Im Jahr 2008 engagierte sich Alexandra Fischbach erstmals bei der Hildener Hilfsorganisation. Damals war sie 19 Jahre alt und ist über Freunde zum Ehrenamt gekommen. „Der Rettungsdienst an sich war aber nie so wirklich meins“, erklärt die heute 30-Jährige. „Ich habe damals meinen Techniker beim DRK gemacht.“ Das bedeutet, dass Fischbach beispielsweise ausgebildet wurde, wie sie im Katastrophenschutz bei der Stromversorgung hilft und sich unter anderem auch um das Equipment beim DRK kümmert.  Noch heute ist es insbesondere der Zusammenhalt und die Gemeinschaft, die die junge Frau beim DRK begeistern. „Ich habe aber auch ein kleines Helfersyndrom“, gesteht Fischbach.

Die Ortsgruppe des DRK in Hilden besteht mittlerweile seit 118 Jahren. Derzeit gibt es 35 aktive Mitglieder – 28 Männer, sieben Frauen – die sich ehrenamtlich einsetzen, zum Beispiel beim kommunalen Rettungsdienst, bei der Sanitätsbetreuung von Fußballspielen, Blutspendediensten oder bei der Verpflegung der Feuerwehr bei Großeinsätzen. Jährlich leisten die Ehrenamtler etwa  5000 Einsatzstunden.

Im Jahr 2009 hat Fischbach dann begonnen, sich für die Jugendarbeit beim DRK zu engagieren. „Damals hatten wir sogar 43 Mitglieder, die auf drei Gruppen verteilt waren“, erklärt die freiwillige Helferin. Die jüngeren Teilnehmer von sechs bis elf Jahre wurden in Gruppen zusammengefasst, und die Jugendlichen von zwölf bis 17 Jahren. Als Fischbach dann von 2013 bis 2019 mit der Jugendarbeit pausierte und in der Zwischenzeit Mutter zweier eigener Kinder geworden ist, wurde es auch beim JRK ruhiger.

Das hat sich in diesem September geändert. „Ich wurde vom Vorstand gefragt, ob ich nicht eine neue Gruppe aufbauen will, und habe sofort Ja gesagt“, berichtet Fischbach. Doch aller Anfang ist schwer, weiß auch die neue Jugendrotkreuzleiterin. „Bislang sind wir nur eine ganz kleine Gruppe, doch mein Ziel ist es, wieder die  50er-Marke anzukratzen.“  Unter dem Motto „Pflaster kleben kann jeder …und wir können sehr viel mehr“ ist die Gruppe gestartet, die sich jeden Donnerstag von 17.45 Uhr bis 19.15 Uhr in den Räumen des DRK trifft.  Neben regelmäßigen Trainings in Erster Hilfe stehen  für die Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Fußballturniere, Schwimmbadbesuche, Basteln, Waffeln backen oder Lagerfeuer auf dem Programm. „Die Jugendlichen haben immer ein Mitspracherecht.“ Das könne auch mal ein DVD-Abend sein.

Alexandra Fischbach hält es für wichtig, dass der Nachwuchs langsam ans Ehrenamt beim DRK herangeführt wird und sich nach seiner Zeit beim JRK auch weiterhin ehrenamtlich engagiert. So sei es beispielsweise auch bewusst gelegt, dass am Donnerstagabend auf die Jugendgruppe die der Erwachsenen folgt, die sich im Anschluss zum Ausbildungsabend trifft.

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