Schulprojekt Schulkinder begeistern im Zirkuszelt

HILDEN · Eine Woche lang hieß es für die Kinder der Wilhelm-Hüls-Grundschule „Mange frei“. Alle vier Jahre wird solche ein Projekt organisiert.

 An der Wilhelm-Hüls-Schule hieß es für eine Woche lang „Manege frei“.

An der Wilhelm-Hüls-Schule hieß es für eine Woche lang „Manege frei“.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Von außen betrachtet ist das Zirkuszelt klassisch, wie jedes andere Zirkuszelt, gestaltet. Auch von innen ist kein Unterschied zu alltäglichen Zirkusvorstellungen erkennbar. Auf den ausverkauften Rängen sitzt ein gespanntes Publikum mit Nachos und Popcorn. Das Zeltinnere ist in Pink, Gelb und Blau beleuchtet. Doch mit Beginn der Show erlischt alles Licht, was Raunen beim Publikum hervorbringt, und die große Besonderheit dieser Vorstellung offenbart sich mit dem Einlaufen der jungen Zirkusartisten. Es sind die Schüler der Wilhelm-Hüls-Grundschule, die mit der Unterstützung des Teams vom Jonny Caselli Zirkus an diesem Abend im Mittelpunkt stehen. Das Zirkuszelt steht auf dem Schulhof und wurde am Sonntag, dem 29. Januar, aufgebaut. Die Show wurde den Kindern am Montag vom Zirkusteam aufgeführt. In verschiedenen Gruppen lernten die Schüler in den nächsten Tagen das Gesehene selbst sowie zusammen im Team umzusetzen.

Der reguläre Schulunterricht war die gesamte Woche vom Thema Zirkus geprägt. In den Shows konnten die Grundschüler zeigen, was sie in insgesamt nur vier Stunden Training gelernt haben. Jeder der 330 Schüler durfte einmal auftreten. Anhand der eigenen Vorlieben wurden sie den verschiedenen Programmpunkten des Abends zugeteilt.

Den Anfang machten die Bodenakrobaten. In verschiedenen sportlichen Glanzleistungen zeigten sie Radschläge, Überschläge in der Luft und Menschenpyramiden. Das Actionteam der Jongleure war rot-weiß gekleidet und vollführte Kunststücke mit Tüchern, Bällen, Hula-Hoop-Reifen und Tellern auf Stäben, die sie auch ohne Probleme weitergeben und auf dem Finger halten konnten. Im Dunkeln schwangen sie leuchtende Bälle an Seilen durch die Lüfte. In blauen Mänteln mit Sternen waren die Zauberer gehüllt, die Verschiedenes erscheinen und verschwinden ließen. Die Trampolinos sprangen durch Ringe, über ihre Kameraden drüber und auch über eine Feuerstange. Und natürlich waren bei dieser Vorstellung auch Clowns dabei. Clown Antonio und seine Nachwuchs-Clownsfreunde bespaßten das Publikum mit allerlei Schabernack. Für regelrechtes Staunen sorgten die mutigen Fakire, denen Feuer und Nagelkissen nichts anhaben konnten. Flamencoseiltänzerinnen balancierten vorwärts, rückwärts, nur mit einem Bein, auf einem Fahrrad und auch auf der Unterseite eines Reifens auf dem Drahtseil. Nachdem die Clowns das Publikum gründlich mit Staubwedeln geputzt haben, hatten die Piraten ihren großen Auftritt und nahmen einen der ihren in einer Box gefangen. Das Durchbohren der Kiste mit ihren Schwertern überstand der Nachwuchspirat wie von Zauberhand. Zum Abschluss des Programms sind die Trapezkünstlerinnen in die Lüfte und durch die Manege geschwebt. Als sich zum Finale alle Schüler in der Manege versammelten, gab es Standing Ovations vom versammelten Publikum.

Nach der Vorstellung am Donnerstag folgten zwei weitere Shows am Freitag, bevor das Projekt mit der finalen Vorstellung am Samstag endete.

Alle vier Jahre organisiert die Schule ein solches Zirkusprojekt. „Fragt man die Schüler mit Abschluss der vierten Klasse nach ihrem Lieblingsmoment in ihrer Grundschulzeit, so ist das immer der eigene Auftritt in der Manege“, berichtet Schuldirektor Tobias Schmeltzer. Einen besonderen Dank richtet er an das Organisationsteam, an den Schulverein für Unterstützung und Mitfinanzierung und an die Stadt Hilden für die Genehmigung.

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