Kriminalität in Hilden Polizei verhindert Diebstahl von Kupferkabel

Hilden · Rohstoffe wie Kupfer sind bei Dieben begehrt: In der Nacht zum 2. Oktober stellte die Polizei zwei Männer auf einem Grundstück in Hilden. Sie hatten das Diebesgut bereits zum Abtransport bereitgestellt.

Rohbauten sind stets im Visier von Kriminellen: Gerade Kupfer wird immer wieder von Baustellen gestohlen.

Rohbauten sind stets im Visier von Kriminellen: Gerade Kupfer wird immer wieder von Baustellen gestohlen.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Auf frischer Tat ertappt: In der Nacht zu Montag, 2. Oktober, nahm die Polizei in Hilden zwei Männer bei dem Versuch fest, Kupferkabel aus einem Rohbau an der Straße „Auf dem Kolksbruch“ zu stehlen. Gegen die beiden 36 Jahre alten Kölner wurden gleich mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Das Duo fiel den Beamten auf, weil es seinen Renault gegen 2.30 Uhr auf dem Gelände des Rohbaus abgestellt hatte. Die Polizei inspizierte die Örtlichkeit und stellt zunächst einmal fest, dass eine Fensterscheibe im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses beschädigt und mehrere Kabeltrommeln mit Kupferkabeln augenscheinlich als Diebesgut zum Abtransport bereitgelegt worden waren.

Als die Beamten den Fahrzeugführer mit ihrem Tatverdacht konfrontierten, räumte dieser die Tat auch sofort ein. Im Rahmen einer Nahbereichsfahndung konnte zudem sein Mittäter angetroffen werden. Die Beamten nahmen die beiden Tatverdächtigen vorläufig fest und brachten sie zur Polizeiwache Hilden. Bei einer Überprüfung des Fahrzeuges stellten die Beamten außerdem einen augenscheinlich entwendeten Katalysator sicher, welcher im Innenraum lag. Auch der Renault Master wurde als Beweismittel sichergestellt, der Katalysator zur Eigentumssicherung beschlagnahmt. Im Rahmen der Sachverhaltsaufnahme ergaben sich zudem Hinweise darauf, dass der Fahrzeugführer das Auto wohl unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren hatte. Zur weiteren Beweissicherung ordneten die Beamten die ärztliche Entnahme einer Blutprobe an.

Gegen die 36-jährigen Kölner leiteten die Beamten gleich mehrere Ermittlungsverfahren ein, und die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Da keine Haftgründe vorlagen, wurden die Tatverdächtigen nach dem Abschluss erster kriminalpolizeilicher Ermittlungen im Anschluss von der Polizeiwache entlassen.

In den vergangenen Monaten nahmen die Fälle von Kupfer-Klau deutschlandweit zu. Nach einem Bericht des Handelsblattes entstand allein der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr ein Schaden in Höhe von 6,6 Millionen Euro durch den Diebstahl von Kupfer.

(elk)
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