Großeinsatz in Hilden Polizei jagt bewaffnete Täter mit Hubschrauber

Hilden · Mit einem Großaufgebot und unter Einsatz eines Hubschraubers hat die Polizei nach einem räuberischen Diebstahl in Hilden die Täter gejagt. Am Ende konnten mehrere Verdächtige festgenommen werden.

Die Polizei setzte bei der Fahndung einen Hubschrauber ein.

Die Polizei setzte bei der Fahndung einen Hubschrauber ein.

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Großeinsatz der Polizei am Mittwochabend in Hilden und schneller Erfolg für die Fahnder: Drei Männer sind nach einem räuberischen Diebstahl mit einer Schusswaffe und kurzer Flucht festgenommen worden, berichtet ein Polizeisprecher.

Was war geschehen? Gegen 19 Uhr hatte der Ladendetektiv eines Elektromarktes in der Innenstadt einen Mann dabei beobachtet, wie dieser mehrere Smartwatches und ein Notebook einsteckte, erklärt ein Polizeisprecher. Der Täter habe den Markt dann verlassen wollen, ohne zu bezahlen. „Als der Ladendetektiv den Mann angesprochen hat, zog dieser eine Waffe und bedrohte ihn“, so der Sprecher weiter.

Der Täter flüchtete, der Ladendetektiv rief die Polizei. Vor dem Geschäft im Itterkarree wartete laut Polizei ein schwarzer BMW mit zwei Komplizen des Mannes. Mit dem Auto, an dem ein zuvor gestohlenes ukrainisches Kennzeichen angebracht worden war, rasten die Täter mit hohem Tempo weg.

Die Polizei setzte ein Großaufgebot ein, um die Täter zu finden – unter anderem kam ein Hubschrauber zum Einsatz. Eine Streifenwagenbesatzung fand das Fluchtauto wenig später im Hildener Süden am Eichelkamp, erklärte der Sprecher weiter. Die Männer waren gerade ausgestiegen, um zu Fuß zu fliehen.

„Die Fahrzeuginsassen rannten nun fußläufig davon – doch letztendlich waren die Polizeibeamten schneller und konnten einen Tatverdächtigen einholen und festnehmen. Der Mann, ein 31-jähriger ohne festen Wohnsitz, wurde vorläufig festgenommen“, so der Sprecher weiter.

Kurz darauf konnte die Polizei auch die beiden anderen Verdächtigen im Rahmen der Fahndung ausfindig machen und festnehmen, hieß es. Bei ihnen handele es sich um zwei 36 und 37 Jahre alte Männer, ebenfalls ohne festen Wohnsitz. Einer drei Männer soll unter Drogen gestanden haben, die Rede ist von Marihuana, Speed und Kokain.

Die Polizisten fanden die Beute aus dem Raubüberfall im Wagen, erklärte der Sprecher. Darüber hinaus hätten sie auch ein Luftgewehr sowie Schrotmunition entdeckt. Außerdem sei die Tatwaffe auf einem Garagendach gefunden worden. Das Fluchtauto sei vor zwei Wochen in Düsseldorf gestohlen worden, berichtet der Polizeisprecher weiter.

Zum derzeitigen Ermittlungsstand gehen die Beamten davon aus, dass es sich bei dem Haupttäter um den 31-Jährigen handelt. Dieser sei schon etliche Male polizeilich in Erscheinung getreten. Die Ermittlungen dauerten an.

In einer früheren Version dieses Artikels haben wir von einem Raubüberfall gesprochen. Die Polizei hat ihre ursprüngliche Aussage jedoch geändert und die Tat als räuberischen Diebstahl eingestuft.

(tobi)
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