Sirenenstandorte in Hilden Nur zwei von 14 Sirenen funktionieren am Warntag

Hilden · Acht Sirenen seien bereits installiert, jedoch noch nicht vollständig technisch ausgebaut, erklärte die Feuerwehr. Insgesamt sollen 14 Anlagen in Hilden in Betrieb genommen werden.

 An diesem Donnerstag ist landesweiter Warntag.

An diesem Donnerstag ist landesweiter Warntag.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Wenn an diesem Donnerstag um 11 Uhr landesweit Tausende Sirenen aufheulen werden, sind es in Hilden nur zwei. Eigentlich hätten alle 14 Sirenen installiert und funktionstüchtig sein sollen – doch das hat nicht geklappt. „Ursprünglich wollte die ausführende Firma die Arbeiten längst abgeschlossen haben“, berichtet Feuerwehrleiter Hans-Peter Kremer. „Der technische Ausbau erfolgt allerdings sukzessive.“

In Hilden sind 14 Sirenen Standorte notwendig, um das gesamte Stadtgebiet vollständig mit einem Signal abzudecken. Dabei handelt es sich überwiegend um öffentliche Bauten bzw. Grundstücke. Wo dies nicht möglich ist, mussten private Alternativen gefunden werden, beispielsweise auf Firmengebäuden.

 Acht Sirenen sind inzwischen montiert. Leider sind erst zwei von ihnen einsatzbereit, da die Empfangstechnik noch nicht ausgeliefert wurde. „Viele Sirenenhersteller haben nach dem Kalten Krieg ihre Firmen geschlossen oder die Produktion deutlich heruntergefahren“, erklärt Stadtsprecherin Lina Schorn. Aufgrund der Förderprogramme von Bund und Land sei die Nachfrage sehr hoch, und es gebe einen großen Rückstau bei der Auslieferung der Bauteile. „Weiterhin werden aufgrund der Katastrophe im Ahrtal besonders betroffene Bereiche priorisiert.“

An diesem Donnerstag, 9. März, findet der landesweite Warntag statt. Auch die kreisangehörigen Städte und der Kreis Mettmann testen ab 11 Uhr ihre Warnkonzepte. Dann werden die Sirenensignale zur Warnung der Bevölkerung und zur Entwarnung ausgelöst. Außerdem werden das Kreiskonzept zur Warnung über Lautsprecherdurchsagen geübt sowie die Information über Radio Neandertal und Warn-Apps wie „Nina“, „Katwarn“ und „Biwapp“ für Smartphones geprobt, teilte die Stadt weiter mit. Erstmals werde nach Einführung des Echtbetriebs im Februar auch eine Probewarnung über Cell Broadcast ausgelöst, sodass viele Mobiltelefone auch ohne installierte Programme einen Alarm abgeben.

Der Sirenenalarm bleibt für die Feuerwehr trotzdem ein wichtiger Baustein der Alarmierung und der Warnung: „Nie waren Sirenen so wichtig wie heute“, erklärt Hans-Peter Kremer weiter: „Wir verlassen uns immer mehr auf digitale Medien und Apps, weil sie immer verfügbar scheinen. Wenn sie aber plötzlich und unerwartet ausfallen oder aber wir schlicht und einfach schlafen, verpassen wir im schlimmsten Fall die Warnung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir als Feuerwehr einen ,Weckruf‘ an die Bevölkerung senden können. Damit die Bürgerinnen und Bürger diesen Weckruf auch deuten können, müssen wir dafür sensibilisieren und die verschiedenen Signale immer wieder erklären. Genau dafür gibt es den Warntag.“

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