Mit dem Thermometer unterwegs 75 Grad auf der Motorhaube – so heiß ist es in Hilden
Hilden · Unterwegs in Hilden - mit dem Fieber-Thermometer. Die Messungen ergeben: es ist heiß. Sehr heiß. Wo die Temperaturen so hoch sind, dass man fast ein Ei braten könnte und ab wann es Hitzefrei gibt.
Wäre Wilhelm Fabry noch am Leben und nicht mehr nur als Statue Teil der Hildener Innenstadt, man hätte sich spätestens am Montag (18. Juli) Sorgen um seine Gesundheit machen müssen. 51,5 Grad Celsius misst das Thermometer auf der Stirn der Büste, die in der prallen Mittagssonne auf dem Markt steht. Rund 20 Meter die Fußgängerzone entlang steigen die Temperaturen sogar noch. An einem der Tische im Café sind um 13 Uhr 56 Grad auf der Oberfläche zu messen. Gäste sitzen hier nicht. Die Menschen haben sich etwas weiter hinten unter den Sonnenschirmen versammelt. Vernünftig.
Die Temperatur des Asphalts auf der Berliner Straße liegt bei rund 47 Grad. Und auch die beiden Arbeiter kommen bei einer Lufttemperatur von rund 33 Grad Celsius gut ins Schwitzen. Hitzefrei gibt es für sie nicht. In Büroräumen wäre das etwas anders. Ab 30 Grad muss der Arbeitgeber Maßnahmen einführen, um die Belastungen zu verringern, ab 35 Grad eignet sich das Büro ohne zusätzliche Maßnahmen dann nicht mehr als Arbeitsort.
Nach Feierabend gibt es gleich in der Nähe zwei Möglichkeiten sich abzukühlen. Einmal im Stadtpark am Wasser und einmal in der Reformationskirche. Rund 22 Grad sind es auf dem Stein am Teich und der Kirchenwand. Das ist human. Das Gegenteil davon wäre eine Spritztour mit dem Mercedes auf dem Hof eines Gebrauchtwagenhändlers. Der bricht mit seiner Motorhaube und fast 75 Grad den Rekord an diesem Tag. Für ein Spiegelei dürfte das übrigens noch nicht reichen. Das Eigelb stockt zwar schon ab 62 Grad, aber das Eiweiß braucht rund 80 Grad. Vielleicht ja Dienstag. Da soll es nämlich noch heißer werden.