Am 9. November 1989 gegründet Hildener Lions feiern ihr 30-jähriges Bestehen

Hilden · In den vergangenen Jahren hat sich Service-Club um das Wohl vieler verdient gemacht. Helmut Weber ist seit Anfang an mit dabei.

 Am 9. November 1989 beschlossen diese Hildener, einen Lions Club zu gründen.

Am 9. November 1989 beschlossen diese Hildener, einen Lions Club zu gründen.

Foto: Lions Club

Deutschlandweit wurde am 9. November 1989 der Fall der Berliner Mauer gefeiert. In der Gaststätte Zum Stadtwald, die früher an der Elberfelder Straße war, feierten 28 Hildener vor 30 Jahren aber noch ein anderes Ereignis: Sie gründeten den  Lions Clubs Hilden.

Ältestes Gründungsmitglied mit fast 62 Jahren war damals Helmut Weber, 24 Jahre lang erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Hilden. „Damals hatte mich der Rechtsanwalt und CDU-Ratsherr Klaus Kirschbaum angesprochen, so wie die übrigen Mitglieder, die alle aus unterschiedlichen Berufen kamen. Wir kannten uns alle nicht“, erinnert sich Weber. „Doch wir waren von der Lions-Idee begeistert und wollten neue Wege gehen.“

 Helmut Weber, Gründungsmitglied des Lions Club Hilden erinnert sich und zeigt ein Fotoalbum des 10-jährigen Jubiläums von 1999.

Helmut Weber, Gründungsmitglied des Lions Club Hilden erinnert sich und zeigt ein Fotoalbum des 10-jährigen Jubiläums von 1999.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

 Der Lions Club ist eine internationale Institution mit mittlerweile mehr als 44.000 Clubs weltweit. 1917 wurde der erste im US-Bundesstaat Illinois gegründet. Bei den Service-Clubs handelt es sich um eine Vereinigung freier Menschen, die sich ehrenamtlich für Menschen engagieren, die Hilfe brauchen. „We Serve“ („Wir dienen“) ist dabei das übergeordnete Motto.

So wurden beispielsweise von der Clubgründung vor 30 Jahren in Hilden bis zum Ende des Jahres 1998 für alle örtlichen und überörtlichen Hilfen 319.700 D-Mark bereitgestellt. Darin eingerechnet sind noch nicht Sachspenden in Form von Kleidern, Lebensmitteln oder Medikamtenten. Das Geld wurde beispielsweise für Hilfen in Kriegsgebieten und Flüchtlinge verwendet, aber auch für lokale Spenden und Projekte in Kindergärten, Schulen, Musikschule oder Krankenhaus.

Als Novum für die damalige Zeit galt es übrigens damals, dass unter den 28 Gründungsmitgliedern in Hilden auch eine junge Frau war. „Das war in anderen Clubs nicht so üblich, erst später gab es gemischte Service-Clubs“, erläutert Weber. Derzeit sind es 22 Mitglieder im Alter von 40 bis über knapp 90 Jahre.  „Der Lions-Club ist auch ein Familienbetrieb“, erklärt Helmut Weber. „Denn ohne die Unterstützung unserer Ehepartner hätten wir vieles in den vergangenen Jahren nicht so erreicht.“

Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde beispielsweise eine Holzbude durch die Club-Mitglieder angeschafft. Diese wurde dann jährlich beim Itterfest und auf dem Hildener Weihnachtsmarkt aufgestellt, um Spenden zu generieren. Ohne die Hilfe der Ehefrauen, bei einigen halfen auch Kinder und Enkelkinder mit, sei das aber nicht möglich gewesen. So war es auch stets üblich, dass Ehepartner zu Veranstaltungen wie Konzerten , Vorträgen oder Kaminabenden mitkamen. Einmal im Jahr wurde sogar eine dreitätige Familientour organisiert. Mit dem Fahrrad ging es dann nach Gronau oder Rheda-Wiedenbrück. Heutzutage wird nur noch ein eintägiger Ausflug mit Besichtigung gemacht.

Während der vergangenen Jahre war Helmut Weber zehn Jahre lang Vorsitzender des Lions Hilfswerks Hilden. Als ältestes Mitglied und Mitbegründer des Service-Clubs wird er bei der heutigen Jubiläumsfeier im Heinrich-Strangmeier-Saal an der Gerresheimer Straße neben der derzeitigen Präsidentin Petra Zylla an die Leistungen der vergangenen 30 Jahre erinnern. Unter den geladenen Gästen ist auch Landrat Thomas Hendele.

(isf)
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