Spende an Hildener Tafel Lions Club unterstützt neues Kühlfahrzeug

Hilden · Mit insgesamt 21.000 Euro tätigte der Service-Club die größte Einzelspende seit seiner Gründung. Das Geld ist für ein Kühlfahrzeug bestimmt.

 SKFM-Geschäftsführer Hubert Bader freut sich über die Spende für ein Kühlfahrzeug, die ihm Lions-Präsident Christian Braun übergibt.

SKFM-Geschäftsführer Hubert Bader freut sich über die Spende für ein Kühlfahrzeug, die ihm Lions-Präsident Christian Braun übergibt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Es ist traurig, dass es soziale Einrichtungen wie die Tafel geben muss, umso besser ist es, wenn sie so gut funktionieren wie hier in Hilden“, sagte Christian Braun, aktueller Präsident des Lions Club Hilden, im Café K anlässlich einer Spendenübergabe an den Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM), der in Hilden Träger der Tafel ist.

Aus Erlösen des Lions-Adventskalenders, den Club-Mitglieder während der Adventszeit in der Fußgängerzone verkauften, sowie durch einen Zuschuss der Deutschen Lions-Stiftung kann der Lions Club Hilden nun mit insgesamt 21.000 Euro den Kauf eines neuen Kühlfahrzeugs für die Tafel in Hilden unterstützen. „Dieser Betrag ist die größte Einzelspende, die der Hildener Lions Club seit seiner Gründung bislang getätigt hat“, ergänzt Lions-Mitglied Reinhard Gatzke. Bereits 2006 und 2015 war es dem Lions Club gelungen, den Kauf von dringend benötigten Kühlfahrzeugen, die für den SKFM täglich in der Region im Einsatz sind, zu unterstützen. „Das neue Kühlfahrzeug kostet 55.000 Euro, doch trotz der Lions-Spende sowie einer weiteren der Bäckerei Schüren besteht eine Finanzlücke, die wir durch den Verkauf des Alt-Fahrzeugs decken wollen“, sagt SKFM-Geschäftsführer Hubert Bader, der aber noch weitere Finanzierungsmöglichkeiten sieht.
Seit 17 Jahren ist die Tafel als soziale Einrichtung unverzichtbar für Menschen, die wirtschaftlich prekären Verhältnissen leben. Seit Corona und den signifikanten Preissteigerungen, die sowohl den Energiesektor wie den Lebensmittelbereich betreffen, ist in Hilden die Zahl der Tafel-Kundinnen und Kunden auf über 1000, die in 370 Haushalten leben, gestiegen. Insbesondere durch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hat sich deren Zahl extrem erhöht. Nach einem festen Plan (Ausgabetage sind dienstags und donnerstags) können diese sich bei der Tafel mit Obst, Gemüse, Molkereiprodukte sowie Extra-Tüten, die häufig Drogerieartikel enthalten, mit dem Nötigsten versorgen. Voraussetzung für den „Tafel-Einkauf“ - ein Kostenbeitrag von 2,50 pro Erwachsener wird erhoben - sind der Erhalt von Bürger- oder Wohngeld oder ein Migrations- oder Asylstatus.

Ein Team von über 80 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern organisiert die Logistik des Lebensmittel-Transports sowie der Ausgabe. Insgesamt 41 Fahrer sind mit zwei Kühlfahrzeugen unterwegs, um nach festen Tourenplänen täglich Lebensmittel aus Supermärkten abzuholen.

Auf der Tour sind aber auch Großspender in Langenfeld, das regionale Tafel-Lager in Dormagen oder ein großes Kühllager im Ruhrgebiet, und das selbst am Samstagabend. „Bei uns fahren die unterschiedlichsten Menschen, die sich einfach engagieren wollen - da sind Arbeiter und Arbeitslose, aber auch Ärzte sowie Rentner dabei“, sagt Michael Jürgens. Er selbst war einmal Fahrer, seit rund einem Jahr koordiniert Jürgens den Einsatz der Fahrer. Das macht er mit einem neuen Konzept. Während früher die Fahrer einfach eingeteilt wurden, und dann anschließend wegen der Kollision mit privaten Terminen das große Tauschen begann, gibt es nun einen Plan, in den sich unsere Fahrer selbst eintragen können. „Das klappt perfekt, und sollte tatsächlich mal eine Lücke sein, dann schicke ich eine Whats-App in die Gruppe, und dann dauert es keine Viertelstunde, dann ist auch diese Lücke geschlossen“,  berichtet Michael Jürgens.

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