Hilden Hier kommen Kulturfans auf ihre Kosten

Konzerte, Kabarett, Ausstellungen – das Hildener Kulturamt bietet in diesem Monat wieder einige interessante Veranstaltungen an. Darunter unter anderem auch ein Spielenachmittag in der Stadtbücherei.

 Hans-Joachim Uthkes Ausstellung im Fabry-Museum läuft noch bis zum 22. Januar.

Hans-Joachim Uthkes Ausstellung im Fabry-Museum läuft noch bis zum 22. Januar.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Kulturinteressierte finden auch im Januar wieder viele spannende Termine des Kulturamtes. Ein Überblick über die interessantesten Veranstaltungen.

Ausstellungen

Noch bis 22. Januar: „Die Vermessung der Welt“, Ausstellung von Hans-Joachim Uthke. Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Str. 32a.

Anfang des 16. Jahrhunderts umrundet das erste Schiff die Welt. Die Erde wird erschlossen, vermessen, das Wissen über Flora und Fauna und die Medizin erweitert sich rapide. In dieser bewegten Epoche leben und wirken Wilhelm Fabry und seine Frau Marie Colinet, die beide als kongeniales Team in die Geschichte der Medizin eingegangen sind. Für Fabry ist die Anatomie „Schlüssel und Steuerruder“ zum Verständnis der Medizin. Es haben sich detaillierte Zeichnungen der medizinischen Instrumente aus dieser Zeit erhalten, die meist selbst wie Kunstwerke anmuten und auf den Gegenwartskünstler Hans-Joachim Uthke eine große Faszination ausstrahlen.

12. Januar bis 4. März: „Traumhaft“, Ausstellung von Werner Reuber. Städtische Galerie im Bürgerhaus, Mittelstraße 40. Der Ausstellungstitel „Traumhaft“ lässt die sinnlich-poetische Kunstwelt des Düsseldorfer Malers und Bildhauers Werner Reuber bereits erahnen. Neben Malerei und Plastik sind für ihn Aquarell und Holzschnitt weitere wichtige künstlerische Ausdrucksmittel. In den verschiedensten Techniken ausgeführt, stellt er in seinen Arbeiten immer wieder den Menschen in den Mittelpunkt. Die Bildversionen schwanken zwischen Lust und Leid, Banalität und Erotik, zwischen Ernst und subtilem Humor. In seiner Kunst greift Werner Reuber Mythen und archetypische Motive auf und überführt diese in expressiver Manier in die Gegenwart. Dabei entfalten die kraftvollen Werke, die eine spielerische Lust und Leichtigkeit transportieren, ihre erzählerische Wirkung. Es entstehen bewusste Brüche in der expressiven Farb- und Liniengestaltung, um die Motive zu beleben.

22. Januar bis 5. März: „Vom Rohen kosten“, Ausstellung von Judith Samen. Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64. Verletzlichkeit ist eins der großen Themen unserer Zeit, genauso wie das Überschreiten von Grenzen. Judith Samens Kunst bewegt sich zwischen Inszenierung und Authentizität des menschlichen Daseins. Körperlichkeit, Nahrungsmittel, sowie Elemente aus Kunstgeschichte und Alltag greift sie in ihrer Arbeit auf. Auf der Suche nach ungesehenen und berührenden Bildschöpfungen formuliert sie Werke zwischen Poesie und Drastik. Sie verbindet Verletzlichkeit und Humor, Vergänglichkeit und tiefes Körperempfinden mit Tragik und Komik. Dabei dehnt sich scheinbar Gewohntes zum Absurden hin aus. Ihre künstlerische Strategie umfasst Irritation als Mittel, um Betrachterinnen und Betrachter offen herauszufordern.

Theater

20. Januar, 20 Uhr: „Lehman Brothers“. Stadthalle Hilden, Fritz-Gressard-Platz 1. Ein Unternehmenscrash in der US-Geschichte hat weltweit die Finanzmärkte erschüttert. Der Name Lehman wurde zum Symbol eines ungezügelten, dem Untergang geweihten Kapitalismus. Vorausgegangen ist eine 150-jährige Firmengeschichte, die mit der Emigration dreier Brüder aus einem Dorf bei Würzburg beginnt. Das Stück erzählt vom atemberaubenden Aufstieg der Lehman-Brüder zur Dynastie. Von den Anfängen im Tuchwarenhandel bis zum Weg an die Spitze der New Yorker Finanzwelt. Hier wird erlebbar, wie in einem Spiel mit einfachen Regeln das Gewinnstreben Einzelner den Einsatz für alle erhöht. Wie immer waghalsigere Geschäfte nicht nur das eigene Schicksal gefährden, sondern ein ganzes System ins Wanken bringen.

Kabarett

21. Januar, 19 Uhr: „Beckenbodengymnastik für Männer“, Comedy und Kabarett von Martin Hermann. Heinrich-Strangmeier-Saal, Gerresheimer Straße 20. Gibt es ein faires Altern? Gibt es eine Gleichberechtigung bei der Faltenbildung? Wo liegen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Reifungsprozess? Sind Frauen die mutigeren Alterer? Manche Männer scheuen das Altern derart, dass sie nur noch vom A-Wort reden. Dabei ist Altern etwas Schönes, es klappt von alleine, und jeder kann es, sogar ohne extra Ausbildung. Eine Mischung aus Comedy und Kabarett, Liedform und gesprochenem Text, hochkomisch und hintersinnig. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern beim Reifen betrachtet der Satiriker Martin Hermann mit dem Blick des Menschenfreundes, des Biologen, des Soziologen und des einfachen Mannes.

Konzerte

25. Januar, 18 Uhr: Kammerkonzert „Jugend musiziert“. Musikschule Hilden, Gerresheimer Straße 20. Auch in diesem Jahr nehmen Schülerinnen und Schüler der Musikschule am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Dafür haben sie gemeinsam mit ihren Lehrkräften bereits Monate vorher ein geeignetes Programm ausgewählt und in der Zeit bis zum Wettbewerb intensiv vorbereitet. In diesem Kammerkonzert, das nur wenige Tage vor dem Wettbewerb stattfindet und entsprechend eine Art Generalprobe darstellt, präsentieren sie ihr Programm noch einmal vor Publikum. Zu hören sein wird Musik für Harfe solo, Querflöten-Duo, Blockflöten-Duo und Drumset (Pop).

27. Januar, 18 Uhr: Konzert der Musikschule zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Stadtbibliothek Hilden, Nove-Mesto-Platz 3. Zur Erinnerung und Mahnung gestalten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Musikschule am nationalen Gedenktag ein Konzert mit Werken verfemter und verfolgter Komponisten, deren Musik und deren Schicksale nicht vergessen werden sollen. Erläuterungen zu den einzelnen Komponisten und weitere Texte zum Thema ergänzen die musikalischen Vorträge.

27.-29. Januar: Regionalwettbewerb Jugend musiziert Kreis Mettmann. Musikschule Hilden, Gerresheimer Straße 20. Der Regionalwettbewerb Jugend musiziert, dem sich zahlreiche junge Musikerinnen und Musiker aus dem gesamten Kreis Mettmann stellen, findet in diesem Jahr in der Musikschule Hilden statt. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb 2023 für die Kategorien Klavier solo, Harfe solo, Gesang solo, Drumset (Pop), Gitarre (Pop) sowie in der Ensemblewertung für Kammermusik für Streichinstrumente, Blasinstrumente oder Akkordeon sowie gemischtes Ensemble. Die Wertungsspiele sind öffentlich. Nähere Informationen unter www.jugend-musiziert.org.

Spielenachmittag

28. Januar, 15-20 Uhr: Rollenspielnachmittag, Eintauchen in neue Rollen. Stadtbibliothek Hilden, Nove-Mesto-Platz 3. Wer schon immer Interesse hatte, in die Welt der Rollenspiele einzutauchen oder einfach mal neue Rollenspielsysteme zu testen, hat am Samstag, 28. Januar, die Gelegenheit dazu. Alle Rollenspiele werden mit Stift, Charakterbögen und besonderen Würfeln gespielt, die von der Bibliothek zur Verfügung gestellt werden. Die Teilnahme ab sechzehn Jahren ist kostenlos, die Bücherei bittet jedoch um Anmeldung an der Information in der ersten Etage, per E-Mail an stadtbuecherei@hilden.de oder unter Telefon 02103 72-1301.

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