Appell in Hilden Jugendparlament ruft zum WM-Boykott auf

Hilden · „Kino statt Katar“ heißt die Aktion. Das Jugendparlament appelliert, den Wettbewerb zu boykottieren, und verlost daher Freikarten für das Hildener Kino.

 Das Hildener Jugendparlament ruft zum Boykott der Fußball-WM auf – so wie auch die Fans von Hertha BSC Berlin (Foto) am vergangenen Samstag.

Das Hildener Jugendparlament ruft zum Boykott der Fußball-WM auf – so wie auch die Fans von Hertha BSC Berlin (Foto) am vergangenen Samstag.

Foto: dpa/Soeren Stache

Die WM in Katar und die Verletzung der Menschenrechte vor Ort haben die Mitglieder des Hildener Jugendparlaments (JuPa) laut Stadt in den letzten Wochen stark beschäftigt und zu Diskussionen geführt. An deren Ende stand demnach der Entschluss: „Wir sprechen uns für den Boykott der Fußball WM 2022 aus, denn Menschenrechte sind wichtiger als Fußball-Events. Darin sind wir uns alle einig“, erklärt JuPa-Sprecherin Annika Rasche. „Am besten wäre selbstverständlich beides.“

Mit einer Aktion unter dem Motto „Kino statt Katar“, möchte das Jugendparlament auf die Menschenrechtsverletzungen in Katar aufmerksam machen sowie als unabhängige und überparteiliche Organisation dafür werben, sich die Spiele nicht anzuschauen. Alternativ schlagen die Jugendlichen vor, ins Kino zu gehen. Symbolisch werden sie deshalb am Samstag, 19. November, von 11 bis 13 Uhr zwölf Freikarten für das Hildener Kino auf dem Alten Markt verlosen. Die Tickets können jeweils an bestimmten Spieltagen eingelöst werden.

Unterstützt wird das Jugendparlament von Amnesty International Düsseldorf Süd/Hilden, die ebenfalls vor Ort sein werden. Amnesty setzt sich schon seit einiger Zeit für Entschädigungszahlungen für die Arbeitsmigranten ein und wird vor Ort darüber informieren. Vom 25. November bis zum 16. Dezember zeigt die Ortsgruppe die Fotoausstellung „The Forgotten Team – Arbeitsmigranten in Katar“ in der Stadtbücherei Hilden. Die gesamte Fußball WM wird vom Jugendparlament mit der Flyer- und Plakatkampagne „Kino statt Katar“ begleitet. Weitere Infos: www.facebook.com/jugendparlamenthilden.

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