Hilden Hilden hat einen Stadtschreiber

Düsseldorf · Als "Stadtschreiber" arbeitet der gebürtige Hildener Oliver Pautsch derzeit an seinem dritten Hanna-Broder-Roman mit entsprechendem Lokalkolorit. Der Itter-Krimi "Die Fabry-Papiere" soll rechtzeitig vor Wilhelm Fabrys 450. Geburtstag am 25. Juni im Emons-Verlag erscheinen. Mit Projektleiter Dr. Wolfgang Antweiler sprach RP-Redakteurin Stefanie Mergehenn über das literarische Amt, das extra fürs Fabry-Jahr eingerichtet wurde.

Herr Dr. Antweiler, wie kommt's, dass nach Erfurt, Dresden und Mainz nun auch Hilden einen Stadtschreiber hat?

Antweiler Wir hatten im Projektteam die Idee, zum Fabry-Jahr einen echten Hildener Jungen, eben Oliver Pautsch, als "Stadtschreiber" auszuzeichnen und ihn aktiv ins kulturelle Leben der Stadt einzubinden.

Was beinhaltet das Amt?

Antweiler Zum einen schreibt Pautsch seinen dritten Hanna-Broder-Krimi quasi als Auftragsarbeit für die Stadt. Zum anderen sind bis Ende des Jahres Lesungen und Workshops geplant. Am 30. Juni beispielsweise liest Oliver Pautsch aus "Seelentöter", am 14. September aus "Die Fabry-Papiere" – beides in der Stadtbücherei. Geplant ist auch eine Lesung für das Jugendparlament. Nach Erscheinen des Krimis "Die Fabry-Papiere" können weiterführende Schulen den Stadtschreiber für eine Lesung buchen.

Der "Stadtschreiber" wird gemeinhin als Stipendium verstanden, damit Autoren ohne finanziellen Druck, bei freier Kost und Logis arbeiten können. Ist das hier auch so?

Antweiler In gewissem Sinne. Das Stipendium für den Stadtschreiber beträgt 10 000 Euro. Der Autor wird aber in seiner Wahlheimat Köln wohnen bleiben.

Soll der kommunale Kulturpreis auch in Zukunft an Hildener Autoren verliehen werden?

Antweiler Das steht noch nicht fest. Fürs erste wurde der "Stadtschreiber" fürs Fabry-Jahr eingerichtet und bleibt vielleicht einmalig.

Frage des Tages

www.stadtschreiber-hilden.de ist nach den Sommerferien einsehbar.

(RP)
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