Rheinbahn verkauft ausrangierte Stationstafeln für guten Zweck Alte Haltestellenschilder sind sehr begehrt

Hilden · Sonderverkauf in Hilden: Gewerbepark Süd stellte Halle zur Verfügung

 Sebastian Schulte-Siering hat gleich zwei Schilder erstanden.

Sebastian Schulte-Siering hat gleich zwei Schilder erstanden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Daniel Lücker kann nur mit großer Mühe und mehreren Pausen das Haltestellenschild „Nordfriedhof“ aus der Halle zum Auto tragen. „Es ist auf jeden Fall schwerer als gedacht. Trotzdem freue ich mich über das Schild, da ich in der Nähe wohne und es im Garten bestimmt gut aussehen wird“, freut sich der Hildener. Auch viele andere begeisterte Bürger kamen am Samstagvormittag in den Gewerbepark Süd, um ihr Wunsch-Schild zu erwerben. Für den Betrag der Materialkosten, ungefähr 20 Euro, verkaufte die Rheinbahn die etwa 150 ausgemusterten Schilder. Ende des Jahres ist das auch in Mettmann geplant mit den Schilder des kompletten Kreises Mettmann. „Ich fand es schade, dass die Schilder in Mettmann verkauft werden sollten und setzte mich so mit der Rheinbahn in Verbindung, um den Verkauf nach Hilden zu holen“, berichtet Bürgermeisterin Birgit Alkenings. „Dank des Gewerbeparks Süd, der uns die Räume zur Lagerung zur Verfügung stellt, und der Rheinbahn, die einwilligte, einen gesonderten Verkauf in Hilden durchzuführen, können die Bürger ihre Hildener Haltestellenschilder erwerben.“ Das „Rathaus“- Schild hat sie sich direkt gesichert. Es wird in einer Glasvitrine im Rathaus ausgestellt. Viele Käufer hatten einen genauen Plan, was mit dem Schild passieren soll. So auch Torsten Pestotnik. „Ich wollte das „Hildorado“-Schild erwerben und es über unser Badefass im Garten aufhängen“, verrät der Familienvater: „Ich war nicht schnell genug und es war schon weg. Nun habe ich „Haus Horst“ und das „Waldschenke“-Schild für den Garten gekauft und bin trotz allem sehr zufrieden.“ Auch viele andere Interessierte kamen nicht an ihr Wunsch-Schild. Denn nach einer halben Stunde war mehr als die Hälfte schon verkauft.„Es ist schön, wenn die Bürger die Schilder, die sie aus ihrem alltäglichen Leben oder aus früherer Zeit kennen, erwerben können. Da spielt der nostalgische Aspekt natürlich eine große Rolle“, weiß Oliver Schmidt von der Rheinbahn-Unternehmenskommunikation und betont: „Wir machen keineswegs Profit durch diesen Verkauf und die Einnahmen gehen an einen wohltätigen Zweck in Hilden.“ Auch Sebastian Schulte-Siering erwarb mehrere Schilder mit persönlichem Bezug: „Das „Hilden Süd“- Schild nehme ich mit, weil wir in der Nähe wohnen und das „Paul-Spindler“-Schild erinnert mich an früher, weil ich dort immer in den Bus nach Düsseldorf eingestiegen bin. Das Schild ist ein Stück Kindheit.“

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