Hilden/Haan Solidarität mit der Ukraine

Hilden/Haan · Russland hat die Ukraine überfallen – Krieg mitten in Europa. Auch in Hilden und Haan sind viele Menschen schokiert und besorgt. Sie gehen auf die Straße und wollen helfen.

 Am historischen Rathaus in Hilden hängt eine ukrainische Flagge als Zeichen der Verbundenheit.

Am historischen Rathaus in Hilden hängt eine ukrainische Flagge als Zeichen der Verbundenheit.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bürgermeister Claus Pommer hat am historischen Rathaus (Bürgerhaus Mittelstraße) eine ukrainische Fahne aufhängen lassen – „als Zeichen der Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk“, sagte er unserer Zeitung: „Die hatten wir noch im Bestand.“ Am heutigen Montag soll sie durch eine große ukrainische Flagge ersetzt werden. Das soll auch in Haan geschehen: „Die Stadt Haan hat uns gefragt, ob wir auch mitmachen.“ Entweder am Dienstag oder am Donnerstag soll es eine stille Gedenkaktion auf dem alten Markt in Hilden geben, kündigte der Bürgermeister an: „Wir sind da noch in der Abstimmung mit den Parteien und den Kirchengemeinden.“ Die Stadt habe viele Hilfsangebote für die Menschen in der Ukraine bekommen, von Geld- und Sachspenden bis hin zu Transportmöglichkeiten. „Wir werden versuchen, dass zu koordinieren und damit den Menschen in der Ukraine und den Flüchtlingen zu helfen“, sagte Pommer zu.

Auf dem Neuen Markt wollen am heutigen Sonntag (27.02.2022) ab 15 Uhr viele Haaner demonstrieren – für Frieden in Europa. Alle demokratischen Parteien in Haan wollen gemeinsam ihre Solidarität mit der Ukraine zeigen und sich nicht einfach mit dem Krieg Russlands gegen seinen Nachbarn abfinden.

 Solidarität mit der Ukraine: Die Omas gegen rechts setzen auf der Mittelstraße ein Zeichen für den Frieden. Foto: Omas gegen rechts

Solidarität mit der Ukraine: Die Omas gegen rechts setzen auf der Mittelstraße ein Zeichen für den Frieden. Foto: Omas gegen rechts

Foto: Omas gegen rechts

Bereits am Samstag gingen in Hilden die „Omas gegen rechts“ auf die Mittelstraße. Sie ließen Friedenstauben fliegen. „Give Peace a Chance“ steht auf einem Plakat und dazu erklingt das entsprechende Lied. Zusammen mit Passanten schrieben die Seniorinnen das Wort „Frieden“ in vielen verschiedenen Sprachen mit Kreide auf den Asphalt. Sie stellen Grablichter auf und gedenken der vielen, auch zivilen Opfer. „Im Krieg gibt es letztendlich nur Verlierer“ sagen sie. „Vor wenigen Tagen noch konnte es sich kaum Jemand vorstellen. Aber jetzt ist es passiert. Ein Krieg hier in Europa, fast vor unserer Haustür, das macht schon viel Angst“ sagt Oma Veronika. Sie kommt aus der Friedensbewegung und hätte nicht gedacht, jetzt auf ihre alten Tagen noch gegen einen Krieg in wenigen hundert Kilometern Entfernung auf die Straße gehen zu müssen. Oma Dorothee ergänzt: „1939 hat es auch mit einem aggressiven Einmarsch angefangen und sich schnell ausgeweitet. Die Folgen sind auch jetzt noch gar nicht abzusehen und ich mache mir große Sorgen.“

Update: Wie Bürgermeister Claus Pommer gerade mitteilt, findet die Mahnwache auf dem alten Markt bereits am Montag, 28. Februar 2022, von 17 bis 19.30 Uhr statt.

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