Hilden/Haan Städte müssen weniger an Kreis überweisen

Hilden/Haan · Die sogenannte Kreisumlage fällt geringer aus, als ursprünglich geplant. Das Geld können Hilden, Haan und die anderen Städte im Kreis Mettmann gut gebrauchen.

Während einige Ausgaben geringer werden, steigt die VRR-Umlage.

Während einige Ausgaben geringer werden, steigt die VRR-Umlage.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Finanzielle Entlastung für Hilden, Haan und die anderen Städte des Kreises Mettmann. In seiner Sitzung am Montagabend hat der Kreistag nun eine deutlich niedrigere Kreisumlage beschlossen, als ursprünglich angekündigt. Für Hilden bedeutet das eine Entlastung von 1,54 Millionen Euro, Haan muss insgesamt 650.000 Euro weniger zahlen.

„Bereits bei der Einbringung des Nachtragshaushaltes für das Jahr 2023 im vergangenen Dezember zeichnete sich ab, dass der Kreis die Städte gegenüber der ursprünglichen Planung deutlich würde entlasten können“, erklärte Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Nachdem in den vergangenen Wochen die Fachausschüsse und der Kreisausschuss über den Nachtrag beraten und sowohl die Verwaltung als auch die Fraktionen noch mehrere Veränderungsanträge eingebracht hätten, ergaben sich daraus weitere Verbesserungen, berichtet sie weiter:

Mit dem jetzt verabschiedeten Nachtragshaushalt für das Jahr 2023 senkt der Kreis den Kreisumlagebedarf demnach um 21,9 Millionen auf 390,4 Millionen Euro. „Wesentliche Verbesserungen im Rahmen der Haushaltsberatungen resultieren insbesondere aus Ansatzreduzierungen bei der Hilfe zur Pflege (11 Millionen Euro), der Verringerung der Landschaftsumlage (4,8 Millionen Euro), dem Entfall der Umsatzsteuerzahlung an den IT-Dienstleister KRZN (1,4 Millionen Euro) und der Erhöhung der Wohngelderstattung (1 Million Euro)“, berichtet Daniela Hitzemann weiter.

Dem gegenüber stünden allerdings unter anderem Mehraufwendungen für die zu erwartende Tarifsteigerung in Höhe von 3,5 Millionen Euro, die Erhöhung der Pensions- und Beihilferückstellungen um 3 Millionen Euro und die Erhöhung der VRR-Umlage um 4,4 Millionen Euro. „Unter dem Strich verbleibt aber eine Entlastung der Städte um 17,7 Millionen Euro“. Davon profitieren Hilden und Haan, aber auch alle anderen Städte. Erkrath muss beispielsweise 970.000 Euro weniger zahlen, Langenfeld 2,22 Millionen Euro, Wülfrath 280.000 Euro. Mit 6,31 Millionen Euro fällt für Monheim der größte Batzen weg.

Die IHK begrüßte die Senkung der Kreisumlage: Sie greife die angespannte wirtschaftliche Situation auf, in der sich die Unternehmen aus dem Kreis Mettmann aktuell befinden. Auch wenn deren existenziellen Sorgen mit Blick auf eine tiefgreifende Rezession geschwunden sind und die Wirtschaft im Kreis ihre Geschäftslage zum Jahresbeginn leicht positiv einschätzt, blieben Zweifel. Mit der Senkung der Kreisumlage rücken theoretisch denkbare Erhöhungen der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer – und damit einer stärkeren Belastung für die Unternehmen im Kreis – weiter in die Ferne. „Jetzt ist es an den Kommunen, den Ball aufzugreifen und durch den Verzicht auf höhere Realsteuern ihren Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft und zum Standort Mettmann zu leisten“, erklärte IHK-Geschäftsführer Gregor Berghausen.

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