Verkehr rund um Hilden und Haan A46 gehört zu Autobahnen mit den meisten Staus
Hilden/Haan · Laut ADAC stehen die Autofahrer auf der A46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal besonders häufig im Stau – vor allem zwischen Haan-Ost und Wuppertal-Conenberg.
Autofahrer in unserer Region stehen immer wieder im Stau, das Hildener Kreuz taucht ständig in den Verkehrshinweisen im Radio auf. Der ADAC hat nun die staureichsten Autobahnabschnitte in Nordrhein-Westfalen gekürt – und dazu zählt laut Automobilclub auch die A46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal.
„Insgesamt zählte der ADAC auf den NRW-Autobahnen 2022 fast 160.000 Staus. Die Gesamtlänge aller gemeldeten Verkehrsstörungen betrug rund 213.000 Kilometer“, erklärt ADAC-Sprecher Thomas Müther. Den mit 34 Kilometern längsten Stau in NRW gab es am 15. Juni auf der A1 (Köln – Dortmund) zwischen der Anschlussstelle Remscheid-Lennep und dem Kreuz Dortmund/Unna.
Die A46 zwschen Düsseldorf und Wuppertal landet mit 160 Staustunden je Autobahnkilometer im bundesweiten Vergleich auf Rang sieben. Vor allem der Bereich zwischen Haan-Ost und Wuppertal-Cronenberg sticht dabei heraus, und zwar in beide Richtungen. In NRW liegen nur noch die A40 Duisburg – Essen mit 205 Staustunden/km (bundesweit Rang 4) und die A544 Aachen – Kreuz Aachen mit 260 Staustunden/km (bundesweit Platz 3) davor. Der ADAC berechnet die Staustunden je Kilometer, um die verschieden langen Autobahnen miteinander vergleichen zu können. Dafür teilen die Mitarbeiter die Staustunden durch die Länge.
Nordrhein-Westfalen war im vergangenen Jahr wieder das Stauland Nummer Eins. 2022 seien ein Drittel aller Stauereignisse (33,72 Prozent) auf Autobahnen in NRW entfallen, so der ADAC-Sprecher. Auch bei den Staukilometern und den Staustunden hatte NRW den größten Anteil vor Bayern und Baden-Württemberg. Auf den NRW-Autobahnen wurden 2022 fast 160.000 Staus gezählt. Insgesamt war die Dauer der Staus laut ADAC auf dem Niveau von 2021. Für dieses Jahr wird wieder mit mehr Verkehr auf den Autobahnen gerechnet.
„Die Verkehrssituation auf den NRW-Autobahnen hat sich im Verlauf des Jahres annähernd normalisiert, auch wenn das Stauaufkommen noch deutlich niedriger war als vor Corona“, sagt Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC in NRW. Dabei wirkte sich die Zunahme von Autofahrten zur Arbeit statt Homeoffice aus. Außerdem hätten bis zu 470 Baustellen pro Monat und viele marode Brücken das Autobahnsystem gerade zu den Stoßzeiten teilweise ans Limit gebracht.
Um Stauspitzen abzufedern, fordert der ADAC flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten für Arbeitnehmer. Auch solle das Potenzial des geplanten 49-Euro-Tickets genutzt werden. Um Domino-Effekte bei maroden Brücken zu verhindern, sollten Planungs- und Genehmigungsverfahren schneller werden.