Gemeinsam Lernen in Hilden Grundschulen bilden sich gemeinsam fort

Hilden · „Gemeinsam Lernen – Gemeinsam Arbeiten“. Dies haben sich vier Hildener Schulen zum Motto gemacht. Nun haben sie sich zu einem ersten gemeinsamen Fortbildungstag getroffen.

 Die Schulleiterinnen (v.l.) Tina Ritterbecks (Wilhelm-Busch-Schule), Gesa Matusczyk (GVB Beethovenstraße), Renate Coenen (GVB Schulstraße) und Christiane Gierke (Am Elbsee) begrüßen die Kollegien.

Die Schulleiterinnen (v.l.) Tina Ritterbecks (Wilhelm-Busch-Schule), Gesa Matusczyk (GVB Beethovenstraße), Renate Coenen (GVB Schulstraße) und Christiane Gierke (Am Elbsee) begrüßen die Kollegien.

Foto: Thomas Bernhardt

Unter dem „Motto „Gemeinsam lernen – Gemeinsam Arbeiten“ haben sich die vier „Grundschulen des gemeinsamen Lernens“ (GL) in Hilden vor kurzem zu ihrem ersten gemeinsamen Fortbildungstag an der Beethovenstraße getroffen. Zu dieser Gruppe gehören der Grundschulverbund Schulstraße, der Grundschulverbundes Beethovenstraße, die Schwerpunktschule Am Elbsee und die Wilhelm-Busch-Schule.

An diesem Tag wurde in verschiedenen Arbeitsgruppen zum Thema „Arbeitspläne Deutsch“ mit dem Fokus auf die Aspekte „Individualisierung“ und „Digitalisierung“ gearbeitet. Dazu haben sich Arbeitsgruppen aus allen vier Hildener Grundschulen bereits im Vorfeld über mehrere Monate zu gemeinsamen Treffen verabredet und an der Konzeptionierung der Arbeitspläne zu den verschiedenen Unterrichtsfächern nach einer gemeinsam vereinbarten Struktur gearbeitet. 

In zwei Arbeitsphasen bearbeiteten die Kollegen die Arbeitspläne, gaben sich gegenseitig Tipps und Informationen zu speziellen Arbeitsmaterialien, Förderprogrammen und aktualisierten so „nebenbei“ auch den eigenen Materialfundus. Als besonders gelungen beschrieben die Teilnehmenden den lebendigen gegenseitigen Austausch über ihre unterschiedlichen Schulen, über neuentdeckte Gemeinsamkeiten und natürlich auch über Spaß und Freude am Beruf. „Es war ein gutes Gefühl zu erleben, dass der schulübergreifende multiprofessionelle Austausch für die Kollegen unserer Schulen bereichernd empfunden und der Wunsch nach Fortsetzung geäußert wurde“, sagte Christiane Gierke, Leiterin der Grundschule am Elbsee.

Kräfte und Ressourcen zu bündeln wurde als sehr gewinnbringend und entlastend von den Lehrkräften erlebt. So sind weitere Treffen in diesem schulübergreifenden Rahmen gewünscht. „Ich arbeite seit 30 Jahren im ‚Gemeinsamen Unterricht‘, und noch nie ist es gelungen, die einzelnen Schulen so gut zu vernetzen“, sagte Renate Coenen, Schulleiterin des Grundschulverbundes Schulstraße. „Dies motiviert uns Schulleitungen, aber – wie der heutige Tag gezeigt hat – auch die Kollegien der Schulen. Ein guter Weg in diesen Zeiten mit besonderen Herausforderungen.“

Die Chronik des „Gemeinsamen Lernen (GL) – ehemals „Gemeinsamer Unterricht“ – zeigt sich wie folgt:

1989 Die Walter-Wiederhold-Schule war die erste „Gemeinsamer-Unterricht“-Schule in Hilden.

1994 folgte die Grundschule am Elbsee – Schwerpunktschule für geistige Entwicklung. Sie ist die kleinste Schule in Hilden mit zwei Zügen im Hildener Norden und mit dem Erweiterungsbau dann komplett barrierefrei.

1995 zog die Schulstraße nach.

Etwa 2004/2005 wurde die Adolf-Reichwein-Schule Schule des Gemeinsamen Lernens.

Seit 2010/2011 „Grundschulverbund Schulstraße“ – mit zwei Standorten in der Stadtmitte und im Westen die Walter-Wiederhold-Schule.

2010 Im Rahmen des „Mettmanner Weges 2010“ wurden alle Schulen in Hilden „Schulen des gemeinsamen Lernens“, so auch die Gemeinschaftsgrundschule Wilhelm Busch im Hildener Süden mit zwei Standorten an der Verlach und an der Richrather Straße.

2017 „Grundschulverbund Beethovenstraße“ – mit der Gemeinschaftsgrundschule Adolf-Reichwein und der benachbarten städtischen katholischen Schule Adolf Kolping im Hildener Norden.

„Gemeinsames Lernen“ bedeutet, dass Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen gemeinsam mit nichtbeeinträchtigten Kindern und Jugendlichen in allgemeinen Grundschulen und weiterführenden Schulen lernen. Das Schulministerium NRW schreibt: „Im Schuljahr 2012/13 lernten bereits 33,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit Behinderung in einer Grundschule. Das bedeutet, dass schon heute jedes dritte Kind mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an einer Grundschule gemeinsam mit Kindern ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unterrichtet wird.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort