Imbiss startet Spendenaktion in Hilden Döner kaufen und damit Erdbebenopfern helfen

Hilden · Die Betreiber des Süd-Grills in Hilden stammen aus der Region Pazarcik, die am schwersten von dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffen ist. Sie wollen mit einer besonderen Aktion helfen.

 Mesut Gecici betreibt den Süd-Grill an der Richrather Straße 169 und verkauft am Samstag Döner gegen Spenden.

Mesut Gecici betreibt den Süd-Grill an der Richrather Straße 169 und verkauft am Samstag Döner gegen Spenden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Seine Familie und seine Freunde in der Türkei sind Opfer des verheerenden Erdbebens geworden, und Mesut Gecici möchte helfen. In Hilden betreibt er einen Imbiss, verkauft dort Pommes und Döner. Samstags hat der Süd-Grill an der Richrather Straße 169 eigentlich geschlossen, doch an diesem Samstag ist alles anders.

„Wir stammen aus Pazarcik“, sagt Mesut Gecici. Dort habe das Epizentrum des Erbebens gelegen, bei dem Zehntausende Menschen in der Türkei und in Syrien ums Leben gekommen sind. Jeder, den er aus der Region rund um die Stadt Pazarcik kennt, sei irgendwie von dem Erdbeben betroffen. „Wir wollen helfen“, sagt er. Deshalb öffnet der Süd-Grill an diesem Samstag, 18. Februar, ausnahmsweise auch am einzigen Schließtag in der Woche.

An diesem Tag möchte Mesut Gecici Spenden für die Türkei sammeln. Seine Lieferanten steuern die Zutaten dazu, er liefert die Arbeitskraft. „Alle Einnahmen an diesem Tag werden gespendet“, sagt er. Es soll ausschließlich Döner und Getränke geben, keine anderen Gerichte. „Um 12 Uhr geht es los“, erklärt Mesut Gecici. Er hört erst auf, zu arbeiten, wenn alle Zutaten verbraucht sind, kündigt der Gastronom an.

Nicht er, sondern die Kunden bestimmen am Samstag, wie viel sie für ihren Döner und die Cola zahlen. „Normalerweise kostet ein Döner sechs Euro und ein Getränk zwei Euro“, erklärt der Imbiss-Betreiber. „Jeder sollte seine Hand aufs Herz legen und so viel geben, wie er möchte.“

Mit dem Geld möchte Mesut Gecici Lebensmittel und Wasser organisieren. „Wir fliegen wahrscheinlich am 7. April in die Türkei“, erklärt der Imbiss-Betreiber. Er sei gerade vom türkischen Konsulat zurückgekommen, wo noch Einzelheiten geklärt worden seien. Sein Plan sieht vor, in eine Nachbarstadt zu fahren, dort die Hilfsgüter einzukaufen und dann in die betroffene Region zu fahren. „Die Flüge, den Transfer und alles andere zahlen wir aus eigener Tasche“, sagt Mesut Gecici. Das Geld aus der Dönerspendenaktion werde ausschließlich für Hilfsgüter ausgegeben, verspricht er.

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