Hildener Geschichte im Unterricht Busch-Schüler erinnern an Ellen Wiederhold
Hilden · Die frühere Bürgermeisterin Hildens wäre am 21. November 2021 100 Jahre alt geworden. Thomas Bernhardt ist mit Schülern auf Spurensuche gegangen.
Seit 2017 besteht eine Bildungspartnerschaft zwischen der Wilhelm-Busch-Schule und dem Stadtarchiv Hilden. Die Idee dazu hatte Schulleiterin Tina Ritterbecks. Kindern der vierten Klassen wird einmal in der Woche im Sachunterricht auch die Stadtgeschichte Hildens vermittelt. Das übernimmt Thomas Bernhardt, externer Archivpädagoge, Heimattext-Autor, Stadtführer und Grafiker.
Schnell war klar, dass sich auch die Kinder mit der herausragenden Persönlichkeit von Dr. Ellen Wiederhold beschäftigen. In relativ kurzer Zeit sind dabei Plakate entstanden wie zum Beispiel „Lebenslauf von Ellen Wiederhold“, „Überall war us Ellen dabei“, „Wiederhold in Hilden“ oder „Ellen Wiederhold im Rathaus“. Mit Texten und zahlreichen Fotos vom Stadtarchiv sind Collage entstanden. Sie zeigen die beliebte Bürgermeisterin, wie man sie heute kaum kennt.
Am meisten Freude hatten die Kinder in den Klassen beim Anschauen und Besprechen der vielen Fotos. Beispielsweise wie die Bürgermeisterin mit Boxhandschuhen auf einen Box-Sack haut oder wie sie schwungvoll in einer Turnhalle den Ball kickt. Beim Foto mit dem DLRG-Schlauchboot fanden sie es traurig, dass es das Schwimmbad an der Heiligenstraße nicht mehr gibt. Die lange Geschichte der Wiederhold-Lackfabrik oder die Verbindung zur Gründung des Fußballvereins VfB 03 Hilden war für die meisten Kinder neu, wird aber sicherlich den eigenen Bezug zu Hilden stärken. An Fotos der Bürgermeisterin mit der großen Amtskette und Stadtwappen interessierte die Schüler, sie einmal im Original zu sehen.
Es gibt zudem auch besondere Bezüge der Wilhelm-Busch-Schule zu der Ehrenbürgerin. So soll Ellen Wiederhold der Schule in den 1970ern einen roten Pavillon aus Holz geschenkt haben, in dem zunächst ein Kinderhort einzog, später dann Klassenunterricht stattfand. Und zum anderen hat sie der Schule ein paar Jahre später ganz unbürokratisch und ohne großes Aufheben neue Toiletten beschert, weil die alten unerträglich marode waren.
So war sie, Ellen Wiederhold: „ein Pack-an“, sozial und mit mehr als einem Ohr für die kleinen Sorgen ihrer Hildener. Und im Falle der Wilhelm-Busch-Schule bezahlte sie alles aus ihrer Privatschatulle!