Hilden Baustellen nerven immer noch

Hilden · Gut zwei Wochen ist es her, dass Straßen NRW und die Stadtwerke beinahe zeitgleich Baustellen eingerichtet haben.

 Baustelle Elberfelder Straße stadteinwärts gestern Mittag: So ganz ohne Warten geht es nicht.

Baustelle Elberfelder Straße stadteinwärts gestern Mittag: So ganz ohne Warten geht es nicht.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Jeder, der den Selbsttest macht, kann leicht feststellen, dass das Autofahren in Hilden derzeit kein Vergnügen ist. Insbesondere in der ersten Woche beklagten Autofahrer auf Facebook und per Leserbrief lange Wartezeiten an der Elberfelder Straße/Ostring und an der Gerresheimer Straße/Berliner Straße. Auch die Hochdahler Straße stadteinwärts ist stärker befahren als üblich.

Der Hintergrund: Seit Dienstag, 24. Juli, wird im Kreuzungsbereich Elberfelder Straße / Oststraße gebaut: Für einen neuen Regenwasserkanal legen die Stadtwerke Hilden sämtliche Versorgungsleitungen für Strom, Gas und Wasser um. Die Bauarbeiten dauern insgesamt zwölf Wochen. Viele Pendler aus Haan und Solingen nutzen diese Straße, um zur A3 oder A46 zu gelangen. Die vorhandene Ampel ist abgeschaltet und wurde durch eine Baustellen-Ampel ersetzt. Es steht für jede Fahrtrichtung auf der Elberfelder Straße nur eine Fahrspur zur Verfügung.

Seit Mittwoch, 25. Juli, saniert Straßen NRW zwei Brücken im Stadtgebiet: die Brücke auf dem Nordring über die Hochdahler Straße und die Brücke auf dem Ostring über die Elberfelder Straße. Der Nordring ist zwischen der Kreuzung Gerresheimer Straße und Abfahrt Hochdahler Straße für beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Von der Gerresheimer Straße aus kann lediglich bis zur Zufahrt McDonald‘s / Tennishalle gefahren werden. Das führt dazu, dass jetzt viele Autofahrer über die Gerresheimer Straße Richtung Innenstadt fahren – und dann im nächsten Stau landen. Die Ampel an der Kreuzung Gerresheimer-/Berliner Straße ist nicht in der Lage, so viele Linksabbieger abzuwickeln.

Der Ostring bleibt ab Walder Straße in Richtung Norden bis Abfahrt Hochdahler Straße befahrbar, in Richtung Süden muss der Verkehr an der Oststraße abfahren. Die Arbeiten dauern voraussichtlich acht Wochen. An beiden Bauwerken erneuert Straßen NRW die Fahrbahnübergänge, führt Abdichtungsarbeiten durch und bringt eine neue Fahrbahndecke auf.

Die langen Wartezeiten an der Gerresheimer Straße – bis zum Aldi-Ei, schrieb ein Leser – müssen die Autofahrer hinnehmen: Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann sieht sich außerstande, die Ampelphasen zu ändern: „Die Ampeln sind alle aufeinander abgestimmt. Wenn wir an der Gerresheimer Straße längere Grünphasen geben würden, müssten wir die auf der Berliner Straße verkürzen. Die Berliner Straße ist aber viel stärker befahren, das würde erst recht für Chaos sorgen.“

Die Wartezeiten an der Elberfelder Straße fallen jetzt kürzer aus: „Wir haben die Situation erst einmal beobachtet und dann die Grünphasen an der Baustellenampel in beide Richtungen verlängert. An Baustellenampeln geht das, weil die nicht mit den regulären Ampeln gekoppelt sind. Wer jetzt aus Richtung Haan stadteinwärts fährt, steht nicht schlimmstenfalls ab Waldbad im Stau, sondern nur noch ab Unterführung A3“, sagt Mittmann.

Das erhöhte Verkehrsaufkommen auf der Hochdahler Straße kann die Stadt auch nicht beeinflussen: „Das dürften Leute sein, die sonst auf dem Nordring Richtung Walder Straße fahren“, vermutet Mittmann.

Diese Pendler nutzen auch gerne die Beethovenstraße/Gerresheimer Straße, um dann …. siehe oben. Dumm nur: Inzwischen wird auch an der Beethovenstraße fleißig gearbeitet. Hier wird das alte Nahversorgungszentrum abgerissen und ein neues Einkaufszentrum entsteht. Wie lange das dauen wird, kann der Tiefbauamtsleiter nicht sagen.

Auf Höhe des ehemaligen Norma-Markts stehen derzeit viele Warnbaken und die Straße auf Höhe des Hochhauses ist für eine kurze Zeit halbseitig gesperrt. Eine Baustellen-Ampel regelt den Verkehr. Während der Bauarbeiten steht eine zusätzliche Ampel auf der Beethovenstraße in Höhe der Johann-Sebastian-Bach-Straße 2 für Anwohner und Schulkinder zur Verfügung. Einem Leserbriefschreiber schwante schon vor Tagen Übles: „Baulärm und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen“.

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